Geschichte

Nach der Katastrophe in Ĉornobyl sowie im Rahmen der sog. „Perestrojka“-Bewegung verstärkten sich die Bestrebungen im Sinne der Unabhängigkeit sowie die nationale Bewegung in der Ukraine. Das Parlament der damaligen Ukrainischen Sowjetrepublik rief am 24. August des Jahres 1991 die Unabhängigkeit der Ukraine aus. Im Dezember des Jahres 1991 stimmten 90% der Bevölkerung dieser im Zuge eines landesweiten Referendums zu. Leonid Kravĉuk wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Dieser war ein ehemaliges Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Er wurde im Jahr 1994 von Leonid Kučma abgelöst, der bis zum Jahre 2004 im Amt blieb. Die Leistungen Leonid Kučmas gelten als ambivalent, da er zwar ökonomische Reformen forcierte und infolge dessen ein Wachstum von 7% im Durchschnitt erreichte. Jedoch ist seine Amtszeit geprägt von Korruptionsskandalen, Verschlechterung der Menschenrechte, Unterdrückung der Pressefreiheit sowie von Gewalt gegen Journalisten und Kritiker. Im Jahr 2004 unterstützte er Viktor Janukovyč bei den Präsidentschaftswahlen. Das 20jährige Jubiläum der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 2011 sowie das bis dahin zivilgesellschaftlich und politisch erreichte wurde von politischen Beobachtern eher kritisch bewertet.