Geschichte

Zu den Zeugnissen der Geschichte des Landes zählen die teilweise noch nicht erfassten Maya-Ruinen, wie z.B. Tikal oder Cival. Unzählige Überreste dieser alten Kultur liegen noch im Verborgenen. Das Land blieb nach der Eroberung bis zum 15. September des Jahres 1821 eine spanische Kolonie und im Zeitraum von 1823 bis 1839 zählte Guatemala zur Zentralamerikanischen Konföderation. Im Jahr 1840 entstand erst der unabhängige Staat von Guatemala. Von 1841 bis 1871 war die erste Zeit dieser jungen Republik durch konservative Regimes geprägt. Die Hauptziele dieses Regimes war eine allmähliche ökonomische Modernisierung unter der Beibehaltung der hierarchischen Ordnung der Gesellschaft, die zu Kolonialzeiten bestand. Im Zeitraum von 1871 bis 1944 war Guatemala ein liberaler Nationalstaat und die ökonomische Modernisierung Guatemalas wurde in die Wege geleitet. Zu dieser Zeit begann der großflächige Anbau von Bananen und Kaffee. Im Zuge der Oktoberrevolution von 1944 sowie dem Sturz des damaligen Diktators Jorge Ubico begann ein Jahrzehnt der Demokratie für das mittelamerikanische Land. Der Präsident Arévalo, der zwischen 1944 und 1949 an der Macht war, demokratisierte Guatemala, führte die Pressefreiheit ein und setzte den ersten Arbeiterkodex in der Historie des Landes um. Arévalos Nachfolger führte umfassende Landreformen durch. Als im Jahr 1954 der Diktator Carlos Castillo Armas an die Macht kam, wurden zahlreiche sozialen Reformen rückgängig gemacht. Im Jahr 1957 wurde er umgebracht und sein Nachfolger wurde Ydígoras, der aus den Reihen des Militärs Guatemalas stammte und für eine Vielzahl an blutigen Massakern verantwortlich war. Ab 1960 setzte in Guatemala ein Bürgerkrieg ein, der erst im Jahr 1996 beendet wurde, nachdem ein Friedensvertrag formell unterzeichnet wurde.