Geschichte

1000 n.Chr. ließen sich die ersten Bantu-sprechenden Nomaden in Kamerun nieder. Sie vertrieben die bislang ansässigen Pygmäen.  

Kolonialzeit

Der portugiesische Seefahrer Fernão do Póo kam als erster Europäer 1471 an der Küste Kameruns an. Aufgrund des Krabbenreichtums an einer Flussmündung gab er dem Land den Namen: "Rio dos Camarões". Davon lässt sich das heutige „Kamerun“ ableiten.

Die Portugiesen nahmen gemäß dem spanisch-portugiesischen Vertrag von Tordesillas die westafrikanische Festlandküste zwischen dem Nigerdelta bis hinunter zum Kap Santa Clara (im heutigen Gabun) sowie die davor liegenden Inseln 1495 in Besitz. Es entwickelte sich zwischen den Portugiesen und den Einwohnern ein Handel mit Elfenbein, Palmöl und Sklaven.  Die Niederländer waren ab 1600 maßgeblich am Sklavenhandel beteiligt.

1778 gab es einen Tausch zwischen Portugal und Spanien. Das Gebiet (auch das heutige Äquatorialquinea und Gabun) wurden gegen spanische Ländereien in Brasilien eingetauscht. In der ersten Hälfte des 19. Jh.s wurde der Einfluss der Briten im Land größer und sie unterbanden ab 1845 den Sklavenhandel (seit 1834 offiziell verboten). In der zweiten Hälfte des 19. Jh.s siedelten  sich deutsche Kaufleute an der Küste des heutigen Kamerun an. Durch einen Vertrag zwischen dem einem Vertreter der deutschen Regierung und den ansässigen Douala-Häuptlingen 1884 wurde das Gebiet deutsches Protektorat.

Es entstanden großangelegte Kakao-, Palmen- und Kautschukplantagen. Von Frankreich erhielt das Deutsche Reich 1911 im Austausch von Rechten an Marokko zusätzlich Teile von Französisch-Äquatorialafrika, damit verdoppelte sich das deutsche Kolonialgebiet nahezu.

Die Alliierten besetzten während des Ersten Weltkriegs das Gebiet und die deutsche Kolonie wurde geteilt bzw. Großbritannien und Frankreich als Völkermandatsgebiete unterstellt (1922): Ein kleiner westlicher Teil des Landes wurde Teil des britischen Nigeria und von dort aus als West-Kamerun verwaltet, Frankreich bekam die Gebiete, die es 1911 an Deutschland abgetreten hatte, zurück und die Stadt Jaunde (Yaoundé) wurde französischer Verwaltungssitz.

1940 wurde Französisch-Kamerun dem Generalgouvernement Französisch-Äuqatorialafrika unterstellt und Verwaltungssitz war Brazzaville (heute Hauptstadt der Republik Kongo. Nach dem Zweiten Weltkrieg  lehnte sich die Bevölkerung gegen die französische Vorherrschaft auf. Die Auflehnung gegen die französische Vorherrschaft nahm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stark zu. Zahlreiche blutige Aufstände in den 50er Jahren führten dazu, dass Französisch-Kamerun 1958 eine eigene Verfassung erhielt. Erster Präsident des Landes war Ahmadou Ahidjo aus dem Volk der Fulbe und Jaunde wurde Regierungssitz.  

Kamerun unter Biya

1982 trat Ahmadou Ahidjo von seinem Amt als Staatspräsident zurück und ernannte Paul Biya zu seinem Nachfolger. Er herrschte als Diktator. Mitte der 1990er gab es Konflikte mit dem Nachbarland Nigeria wegen neu entdeckter Erdöl- und Erdgasvorkommen im Golf von Guinea. Dieser Streit entflammt bis heute immer wieder.

Erst 2009 wurde Philémon Yang neuer Premierminister.