Geschichte Dominikanische Republik

Kolumbus entdeckte 1492 als erstes eine Insel, die er Hispaniola nannte. Auf dieser gründeten die Spanier 1496 die Stadt Santo Domingo. Die Geschichte der Dominikanischen Republik war bis 1697 eng verknüpft mit der des Nachbarlandes Haiti. Die folgenden 150 Jahre waren von Koloialkämpfen, Interventionen der Vereinigten Staaten und unzähligen Revolutionen geprägt. Von 1844 bis 1930 gab es 43 Revolutionen und 56 Präsidenten, danach folgte das Terroregime des Diktators Rafael Leónidas Trujillo. Nach dessen Ermordung 1961 begann eine Phase der Liberalisierung, die bis heute andauert.

Die wichtigsten Daten der dominikanischen Geschichte:

492 Christoph Kolumbus kommt auf der Insel an.

1494 Die erste europäische Siedlung der neuen Welt, La Isabela wird errichtet.

1498 Bartolomé Kolumbus, Bruder von Christoph Kolumbus, gründet die Stadt Santo Domingo am östlichen Ufer des Ozama-Flusses.

1511 Die Misshandlung der einheimischen Bevölkerung wird in der Rede des Fray Antón de Montesinos am Adventssonntag verurteilt. Danach werden Sklaven aus Afrika ins Land gebracht.

1605–1606 Um Schmuggel zu verhindern, werden Zuckerfabriken und Rinderbestände zerstört.

1697 Spanien tritt den westlichen Teil der Insel (Haití) im Zuge des Friedensvertrages von Rijswijk an Frankreich ab. Dieser Teil heißt damals Saint Domingue.

1777 Der Vertrag von Aranjuez wird unterzeichnet. Darin werden die Grenzen zwischen den spanischen und französischen Kolonien festgelegt werden.

1795 Spanien tritt im Zuge des Vertrages von Basilea ganz La Hispaniola an Frankreich ab. Im Gegenzug gibt Frankreich das besetzte Staatsgebiet der Iberischen Halbinsel an Spanien zurück.

1809 Die spanische Herrschaft wird nach der Eroberung durch den Kreolen Juan Sánchez Ramírez wiederhergestellt.

1821 José Núñez de Cáceres führt die fünfwöchige „Vorübergehende Unabhängigkeit“ein.

1822 Haitianische Truppen gliedern unter Jean Pierre Boyer den spanischen Teil an Haití an.

1838 Die geheime La Trinitaria-Bewegung wird gegründet und von Juan Pablo Duarte geführt. Er will Boyer stürzen und eine unabhängige Nation kreieren.

1844 Juan Pablo Duarte leitet eine Patriotengruppe aus Santo Domingo, die die Geburt der Dominikanischen Republik bekannt gibt. Das Land ab jetzt von Haití unabhängig.

6. November 1844 Die konstituierende Sitzung wird abgehalten, um die erste Verfassung der Republik zu entwerfen. Am 14. November wird Pedro Santana als erster verfassungsmäßiger Präsident des Landes gewählt.

1861–65 Santana gliedert das Land Spanien an. Im Jahr 1863 setzt der Krieg für die Wiederherstellung der Unabhängigkeit unter der Führung von Gregorio Luperón ein.

Von 1883 bis 1899 regiert der Diktator Ulises Heureaux. Die Zuckerindustrie entsteht und hat die Gründung kleiner produzierender Unternehmen zur Folge.

1916–24 Die finanzielle Schwäche führt zu einer militärischen Intervention der Vereinigten Staaten im Land, um internationale Verbindlichkeiten zu verhindern.

1930 Rafael Leonidas Trujillo wird Präsident und Diktator.

1960 Die drei Schwestern Patria, Minerva und María Teresa Mirabal werden ermordet, weil sie sich gegen das Trujillo-Regime aufgelehnt hatten.

1961 Trujillo wird hingerichtet.

1962 Juan Bosch gewinnt die ersten freien Wahlen des Landes und übernimmt am 27. Februar 1963 die Regierung.

1963 Juan Boschs Regierung wird gestürzt.

1965 Die bürgerlichen Revolution zur Wiederherstellung der Regierung beginnen. U.S.-amerikanische Truppen greifen ein zweites Mal ein.

1966–1978 Joaquín Balaguer von der Christlich-sozialen Reformpartei (PRSC) übernimmt die Regierung.

1978–1986 Antonio Guzmán und Salvador Jorge Blanco von der Revolutionären Dominikanischen Partei (PRD) regieren..

1986–1996 Regierung von Joaquín Balaguer (PRSC).

1996–2000 Regierung von Leonel Fernández von der Dominikanischen Befreiungspartei (PLD).

2000–2004 Regierung von Hipólito Mejía (PRD).

2004–2012 Regierung von Leonel Fernández, wiedergewählt am 16. Mai 2008.