Geschichte

Großbritannien war die führende Industrie- und Seemacht im 19. Jh. und spielte eine führende Rolle bei der Entstehung der parlamentarischen Demokratie und in Geschichte von Literatur und Wissenschaften.

Zu seiner glorreichsten Zeit erstreckte sich das Britische Empire über ein Viertel der Erdoberfläche. Aufgrund der beiden Weltkriege ging Großbritanniens Bedeutung und  Stärke in der 1. Hälfte des 20. Jh. drastisch zurück. In der 2. Hälfte wurde das Empire aufgelöst und das vereinigte Königreich wurde zu einer modernen und erfolgreichen europäischen Nation. Als eines der fünf ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat der UN, Gründungsmitglied der NATO und des Commonwealth verfolgt das Königreich was seine Außenpolitik angeht  einen globalen Ansatz.

Neolithikum, Bronze- und Eisenzeit: 8300 v.Chr. – 42 n. Chr.
‚Großbritannien‘ existierte bis 6.500 v. Chr. nicht, denn erst ab dann wurde der Kanal geformt, der Großbritannien vom Rest Europas abschnitt Die ersten Siedler waren Sammler und Jäger, die den Großteil ihres Lebens umherziehend auf der Suche nach Nahrung verbrachten. Ab ca. 750 v.Chr. wurde in Großbritannien genutzt, was die Produktion von entwickelten Werkzeugen und Waffen ermöglichte.

Das römische Britannien: 43 – 1065 n.Chr.
43 v. Chr. Überquerte die römische Armee den Kanal und bekämpfte jeden Wiederstand der örtlichen Stämme. Die Römer gründeten Londinium (London) und bauten im ganzen Land Straßen für das Militär. Innerhalb von zehn Jahren reichte die römische Herrschaft tief bis in englisches und walisisches Gebiet hinein. Der römische Lebensstil wurde bis ins 5. Jh. gepflegt, danach wurden die Briten sich selbst überlassen.

Anglo-Normannen & Mittelalter: 1066 –1347
1066 marschierte Wilhelm der Eroberer in Britannien ein und schlug in der Schlacht von Hastings König Harold mit einem Pfeil ins Auge. Wilhelm regierte über England und Schottland, wobei er das bestehende Klassensystem radikal änderte und Französisch als offizielle Landessprache etablierte.

Spätes Mittelalter: 1348 - 1484
Die Pest kam 1348 nach England, breitete sich schnell bis Wales und Schottland aus und dezimierte die Einwohnerzahl bis Ende 1350 um ein Drittel. Bis ins 17. Jh. trat die Pest immer wieder auf und fügte der Wirtschaft des Landes großen Schaden zu. Um die verheerenden Auswirkungen der Pest zu bekämpfen, versuchten die herrschenden Klassen die wirtschaftliche Stabilität durch parlamentarische Gesetzgebung wieder aufzubauen.

Tudors & Stuarts: 1485 – 1713
1485 eroberte Henry Tudor das Land, besiegte Richard III. und riss die Herrschaft an sich. Er heiratete Elizabeth of York, Tochter von Edward IV. Als Elizabeth I. starb und keinen Erben hinterließ, wurde König James VI. von Schottland (Sohn von Maria Stuart) als James I. König von England. Er wurde zum ersten König Schottlands.


Georgians: 1714 - 1836

Nach dem Tod von Königin Anne bestieg Georg I. den Thron. In seine Regierungszeit fiel die Schaffung des Amtes des Premierministers, der Titel des Premierministers wurde damals aber noch nicht in der Form verwendet.

Viktorianisches Zeitalter: 1837 - 1900
Victoria, die am längsten herrschende britische Monarchin. Sie wurde 1837 im Alter von 18 Jahren Königin. Während ihrer Herrschaft kam es zu einer Reihe von konstitutionellen Änderungen und der Geist dieser Änderungen führte zur Veröffentlichung der „People’s Charter“, in der sechs Forderungen wie das allgemeine Wahlrecht oder jährliche Wahlen niedergeschrieben waren. Diese Charta wurde im Parlament nicht angenommen, aber heute sind fünf der sechs Forderungen fester Bestandteil der britischen Verfassung. 

Frühes 20. Jh.: 1901 - 1944
Das frühe 20. Jh. War gekennzeichnet durch wissenschaftliche und technologische Fortschritte, die in früheren Epochen unvorstellbar waren, z.B.: die Erfindung des Fernsehens durch die EMI-Marconi Corporation und die nachfolgende Gründung der British Broadcasting Company (BBC); die Entdeckung des Penizillins durch Alexander Fleming und die Entdeckung der Struktur des Atoms.

Nachkriegszeit: 1945 - 2010
1945 gewann die Labour Party zum ersten Mal die Wahlen, während ihrer Regierungszeit wurde  der National Health Service etabliert, was viele als die größte Errungenschaft Labours betrachten. Zwar blieben für längere Zeit noch Rationierungen bestehen, aber die Ära war durch großen Enthusiasmus und Zukunftshoffnungen gezeichent. Großbritannien war von einer ökonomischen Krise betroffen, ist heute aber immer noch eines der weltweit führenden Handels- und Finanzzentren.