Geschichte

Im 9. Jahrhundert wurde Mauritius von den Arabern entdeckt. Im 16. Jahrhundert landeten dann die Portugiesen auf der Insel und anschließend werden die Niederländer die ersten Kolonialherren von Mauritius und benennen den Inselstaat nach ihrem Herrscher Prinz Maurice Van Nassau. Ebenholzwälder werden durch Raubbau zerstört, und der Dodo stirbt aus. Dieser Vogel wird später weltweit zum Symbol für bedrohte Tierarten und den Artenschutz.

1710 verlassen die Niederländer wieder die Insel. Die Franzosen nehmen die Insel ein und nennen sie „Île de France“. Gouverneur Bertrand François Mahé de La Bourdonnais gründet Port Louis, das später zur Hauptstadt wird. Er macht die Insel zu einer florierenden französischen Kolonie und einem Anlaufhafen auf dem Seeweg von Europa nach Fernost über das Kap der Guten Hoffnung. Er etabliert Port Louis als Marinestützpunkt und lässt Straßen und Brücken bauen. Zu seinen weiteren Errungenschaften zählen die Errichtung des Gouverneurssitzes (Government House), der Kaserne Line Barracks und des Kolonialhauses Château de Mon Plaisir in den Pamplemousses Botanical Gardens. Heute blickt eine Statue von La Bourdonnais auf den Hafen von Port Louis. In Grand Port an der Süd-Ostküste der Insel findet eine große Seeschlacht statt. Es ist die einzige Seeschlacht, die Napoleon gewinnt, daher wird sie im Arc de Triomphe in Paris verewigt. Drei Monate später lancieren die Briten jedoch einen Überraschungsangriff auf den Norden der Insel, und Generalgouverneur Charles Decaen kapituliert. In Grand Port an der Süd-Ostküste der Insel findet eine große Seeschlacht statt. Es ist die einzige Seeschlacht, die Napoleon gewinnt, daher wird sie im Arc de Triomphe in Paris verewigt. Drei Monate später lancieren die Briten jedoch einen Überraschungsangriff auf den Norden der Insel, und Generalgouverneur Charles Decaen kapituliert.

Der Erste Pariser Frieden von 1814 ratifiziert die Abtretung von Mauritius und seiner abhängigen Gebiete, Rodrigues und die Seychellen, an die Briten. Der Erste Pariser Frieden legt jedoch fest, dass die Bevölkerung ihre Sprache, Religion und Gesetze behalten darf. Aus diesem Grund ist Französisch noch heute weit verbreitet, obwohl die Briten die Insel 158 Jahre lang regierten. Die Briten schaffen die Sklaverei ab. Da die befreiten Sklaven sich weigern, auf den Plantagen zu arbeiten, werden Schuldknechte aus Indien geholt. Chinesische und muslimische Handelsleute lassen sich auf Mauritius nieder – daher ist die Bevölkerung der Insel noch heute ein wahrer Schmelztiegel. 1814 erhält die Insel wieder ihren ehemaligen Namen Mauritius, und Englisch wird zur Amtssprache. 1835 wird Mauritius unabhängig. Sir Seewoosagur Ramgoolam wird erster Premierminister. Mauritius bleibt Teil des britischen Commonwealth und behält das Westminster-System als Regierungsform bei. 1992 wird die Insel schließlich zur Republik.