Regionen und Geografie

Landschaftlich und klimatisch lässt sich Madagaskar in sechs Regionen unterteilen:

Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die ebenso genannte viertgrößte Insel der Welt eingenommen. Sie wird auch der achte Kontinent genannt, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist. Vor 150 Millionen Jahren wurde die Insel Madagaskar von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar ist eine Hochebene mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Metern. Nach Osten hin fällt die Küste schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Das Plateau gipfelt im Maromokotro, dem mit 2876 Meter höchsten Berg der Insel.

Die Insel kann landschaftlich und klimatisch in sechs Regionen unterteilt werden, die wiederum in 22 Provinzen gegliedert sind.

• Region von Antananarivo im zentralen Hochland mit einer Fläche von 58.283 km²,
• Region von Fianarantsoa im südlichen Hochland mit 102.373 km²,
• Region von Toamasina (Tamatave) mit 71.911 km² an der Ostküste,
• Region von Antsiranana (Diego Suarez) mit 43.046 km² im Norden von Madagaskar,
• Region von Mahajanga mit 150.023 km² im Westen;
• Region von Toliara mit 161.405 km² im Süden.

Das zentrale Hochland Madagaskars hat ca. 1000 km Nord-Süd- und bis zu 400 km West-Ost-Ausdehnung und erstreckt sich über das Zentrum Madagaskars. Eine Sonderstellung hat das Hochlandgebiet rund um Antananarivo mit seinen 12 heiligen Hügelnein, zu denen auch das Weltkulturerbe von Ambohimanga mit seinem gut erhaltenen Königssitz aus dem 18. Jahrhundert gehört. Die großen Städte des Hochlandes sind von Norden nach Süden Antananarivo, Antsirabe und Fianarantsoa. Das Klima des Hochlandes ist subtropisch. Östlich ist das Hochland durch den Steilabfall begrenzt, der sich in ca. 100 km Entfernung von der Ostküste von Norden nach Süden durch die ganze Insel Madagaskar erstreckt. Die wenigen Naturparks des Hochlandes bieten einzigartige Landschaften mit interessantem Pflanzenbestand.

Faszinierende Landschaften gibt es auch im Süden der Insel. Die Provinzhauptstadt Toliara liegt an der Südwestküste und ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den kaum besiedelten Süden und an die Badestrände nördlich und südlich von Toliara, wo es sich gut tauchen lässt. Von der südöstlichen Küstenstadt Fort Dauphin (Tolagnaro) beginnt der Südosten der roten Insel mit seinen Schutzgebieten an der Grenze zwischen Feucht- und Trockenzone.

Der weite Westen Madagaskars ist die verlassenste Region der Insel. Die Landschaft besteht aus Trockensavannen mit ausgedehnten Baobab- und Sukkulentenwäldern , die nach Süden hin trockener werden. Provinzhauptstadt und wichtigster Ballungsraum im Westen ist Mahajanga an der gewaltigen Einbuchtung des Betsiboka-Flussse. Weiter südlich befindet sich der große Küstenort Morondava.

Der fruchtbare Norden ist die heißeste und feuchteste Region Madagaskars, hier regnet es viel. Die Landschaften im Norden bestehen zu großen Teilen aus Anbauflächen für Vanille, Zuckerrohr und Kakao. Die Region teilt sich räumlich in den Nordzipfel Madagaskars mit der Provinzhauptstadt Antsiranana in einer riesigen Bucht, die Nordostküste mit ihren Vanilleplantagen und die Nordwestküste mit vielen vorgelagerten Inseln. Die größte dieser Inseln ist die Ferieninsel Nosy Be.

Der Osten Madagaskars hat ein tropisch-feuchtes Klima aus. Die Küste nördlich der großen Hafenstadt Tamatave (Toamasina) wird als die Riviera Madagaskars bezeichnet. Südlich von Tamatave zieht sich der einzigartige 665 km lange Pangalanes-Kanal an der Küste entlang. Tropische Landschaften und Regenwälder befinden sich am nördlichen und südlichen Abschnitt der Ostküste.

Regionen in Madagaskar

• Nosy Be
• St. Marie

Städte in Madagaskar

• Antsirabe
• Fianarantsoa
• Antsiranana
• Taolagnaro
• Toliara
• Manakara
• Toamasina
• Majunga
• Morondave

Berge in Madagaskar

• Maromokotro
• Boby (Andringita)
• Tsiafajavona

Gewässer in Madagaskar

• Mangoky
• Betsiboka
• Alaotra-See