Kathedrale La Seu
Das berühmte Wahrzeichen der Stadt
Schon von weitem bietet sich dem ankommenden Besucher eine einzigartige Kulisse - der größte Sakralbau Europas. Die Kathedrale La Seu ist Palmas schönstes Wahrzeichen. Ihre erhöhte freistehende Lage zum Meer bringt ihre Südfassade in voller Pracht zur Geltung.
Ihr Baustil ist hauptsächlich gotisch, doch zeichnen einzelne Werke einen Überblick über die gesamte Kunstgeschichte Mallorcas. La Seu wurde Anfang des 14. Jhd. auf der Stelle errichtet, auf der einst eine arabische Moschee aus der Zeit der Mauren stand. Drei Jahrhunderte dauerten die Bauarbeiten. Anfang des 20. Jhd. gestaltete Antoni Gaudí den Altarraum der Kathedrale aus. Erwähnenswert ist auch die jüngste Arbeit der Neuzeit. Ein beeindruckendes Keramik-Wandrelief, das die biblische Vermehrung des Brotes und der Fische darstellt. 2007 fertigte es der mallorquinische Künstler Miquel Barceló nach eigenen Entwürfen an. So ist La Seu ein einmaliges Gesamtkunstwerk. Beim Betreten ihres grandiosen Innenraumes mit einer lichten Höhe von 40 Metern, verschlägt sie einem den Atem.
Links neben La Seu liegt der Almudaina Palast. Er war einst Sitz der maurischen Wesire. Sie blieben bis 1229 die Herren der Insel und der Stadt Palma, die sie mit Palästen und Moscheen schmückten. Die Banys Árabs sind die bedeutendsten Überreste dieser maurischer Kunst. Die Arabischen Bäder bestehen aus einem kleinen Raum mit einer halbrunden Kuppel und zwölf Säulen. Der schöne Patio mit einem Riesenkaktus, Palmen und Zitronenbäumen scheint wie verwunschen.
In der Nähe der Bäder befindet sich das Museo de Mallorca. Es bewahrt bedeutende archäologische Funde, von talayotischen Figuren über gotische Tafeln bis hin zu maurischer Keramik. Besonders interessant sind die Waffensammlung, Dekorelemente und spirituelle Symbole der ersten Besiedler der Insel. Es enthält auch Gemälde, Keramikobjekte aus der Renaissance und dem Barock und eine Abteilung für Jugendstilmöbel. Im zentralen Innenhof wurden Überreste des vermutlich ersten bekannten moslemischen Hauses auf der Insel entdeckt.
Shoppen
Der Passeig des Born ist der Salon der Stadt. Die breite Flaniermeile, die vom Hafen unterhalb der Kathedrale in die Innenstadt führt, ist von mächtigen Platanen beschattet und läd ein zum schauen, kaufen, sehen und gesehen werden. Kleine Marktstände handeln mit Blumen, Lederwaren und Souvenirs aller Art. Zu beiden Seiten des Born in prunkvollen Stadthäusern reihen sich Tür an Tür die Läden der internationalen Modemarken.
Am Ende des Born kreuzt die Avenida Jaume III. Hier findet man vor allem viele Schuhgeschäfte. Ein besonderes Palma Souvenir könnten Schuhe sein. Denn die Mallorquiner sind stolz auf ihre eigene Schuhmarke, die in 70 Ländern eigene Läden führt. Vier Camper Markenstores gibt es in der Stadt – in der Avenida Jaume III leuchtet das rot-weiße Logo über der Hausnummer 16.
Essen und Trinken
Wer sehen möchte, was in Malloquinische Töpfe kommt, besucht den „Mercat Olivar“ Palmas Markthalle. Eine überwältigende Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren, spanischem Käse, farbenprächtigen Obst und Gemüse werden in der Haupthalle angeboten. Nebenan ist das Reich der Fischer, täglich heben Sie die Schätze aus dem Mittelmeer. Die in den Nacht- und Morgenstunden ins Netz gegangenen Langusten, Riesengarnelen, Calamares, Doraden, Seeteufel und Schwertfische liegen hier fangfrisch auf Eis. Das alles macht Lust auf gutes Essen. Preiswert und schön ist ein spanisches Picknick. Man kaufe vom Markt: 1 Stck Sobrassada, 1 Stck Seranoschinken, 1 Manchego Käse, Oliven und einen mallorquinischen Rotwein. Ein frisches Brot und Mallorcas berühmtes Hefegebäck kauft man am besten in Palmas ältester Bäckerei FORN DES TEATRE. Hier gibt es die traditionell mit kandiertem Kürbis gefüllten Ensaïmades. Ein schattiger Picknickplatz unter Plamen findet sich z.B. im Parc de la Mar unterhalb der Kathedrale.
Natürlich darf niemand die Insel verlassen ohne auch mallorquinische Pa amb Oli, Bocadillos, Langostas und die bunte Vielfalt der Tapas Variationen zu probieren. Eine der besten Adressen dafür ist z.B. die Bar Cristal an der Plaza Espana 7. Es ist eines der fünf ältesten Cafés. Der Traditions-Treff der Palmesaner ist noch dazu ein architektonisches Highlight. "Can Gaietà" zählt zu den schönsten Wohnhäusern Palmas. Der In-Treff seit 1936 aber ist die Bar Bosch. Die Korbsessel an der Plaza Rei Joan Carles sind begehrt und gern warten Stammbesucher 10 Minuten auf einen freien Platz. Auf der Speisekarte stehen hausgemachte inseltypische Köstlichkeiten. Zum Café trinken geht man ins Grand Café Cappuccino III Palau March. Stilvoll ist die Patio-Terrasse des Renaissance-Palastes, die zwischen klassizistischen Säulen den Blick auf den Almudaina Palast freigibt. An heißen Tagen sitzt man hier im historischen Gewölbe bei einem Café con Leche angenehm kühl. Nach einer Pause bei Caféhausmusik bietet sich ein Besuch des angrenzenden Museums für zeitgenössische Kunst an.
Kunst
Die unberührte Natur und das warme Licht der Balearen zog schon immer viele Maler auf die Inseln. So lebte und arbeitete auch Joan Miró als Vertreter des Surrealismus fast 30 Jahre auf Mallorca. Seine Wohn- und Arbeitsstätte in mitten schöner Gärten und der Nachlass von 6.000 Gemälden, Zeichnungen, Stichen und Skulpturen wird heute durch eine Stiftung verwaltet. Sein Atelier steht Besuchern offen und kann besichtigt werden. Man sagt, es habe eine Ausstrahlung als hätte es Miro eben erst verlassen.
Das Es Baluard ist das jüngste Kunstmuseum Palmas. Es wurde mit architektonischer Raffinesse in die historische Stadtmauer aus dem 16./17. Jahrhundert gebettet. Gezeigt werden auf 2.500 qm Ausstellungsfläche ca. 300 Bilder und Skulpturen bekannter spanischer und internationaler Künstler der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Darunter sind Namen wie Joan Miró, Salvador Dalí, Balthus, Marc Chagall, Wassili Kandinsky, Henri Matisse, Paul Klee, Paul Gaugin und Anselm Kiefer. Zu alledem bieten die 3.000 Quadratmeter Dachterrassen und Wege auf der Stadtmauer einen 360 Grad Blick über Palma.