Botswana - das letzte Naturparadies

Einzigartiger Lebensraum zwischen Okavango-Delta und Kalahari

B-o-t-s-w-a-n-a!
Acht Buchstaben, authentisch und unbezähmbar. Acht Buchstaben, die nicht weniger bedeuten, als die letzte große Schatzkammer der Natur. Acht Buchstaben, die das finale Tor zum Garten Eden auf dieser Welt offen halten. Das ist Botswana.

Auf unserem überbevölkerten und hochtechnisierten Erdball ist Botswana eine echte Oase der Ursprünglichkeit. Fast 40 Prozent der gesamten Fläche des Landes entfallen auf Nationalparks, Schutzgebiete und Wildreservate, die überwiegend nicht eingezäunt sind und den Tieren ein Leben in vollkommen freier Wildbahn ermöglichen. Botswana ist der Staat Afrikas, der über die atemberaubendsten Naturgebiete und geschützten Lebensräume für die Tierwelt verfügt. Dadurch haben Touristen in den meisten Teilen des Landes das Gefühl, sie durchquerten ein beinahe endloses Öko-Paradies.

Besucher erleben die hinreißende Schönheit des größten noch unberührten Binnendeltas der Welt – des Okavango; die unvorstellbare Weite des zweitgrößten Wildreservats – des Central Kalahari Game Reserve; die Abgeschiedenheit und Idylle der Makgadikgadi und seiner gigantischen Salzpfannen; und die unfassbare Artenvielfalt des Chobe Nationalparks. Botswana ist der letzte Zufluchtsort für viele bedrohte Vogel- und Säugetierarten, darunter der Afrikanische Wildhund, der Gepard, die Schabrackenhyäne, der Kapgeier, der Klunkerkranich, die Riesentrappe und die Binden-Fischeule.


Botswana zieht jeden in seinen Bann. Bisweilen kommt es einem so vor, als sei man geradezu umgeben von faszinierenden Tieren. Die ersten Eindrücke sind meistens auch die nachhaltigsten: die riesigen Weiten unberührter Wildnis bis hin zum Horizont, das Gefühl grenzenloser Freiheit, der mit Sternen voll beeindruckender Leuchtkraft übersäte Nachthimmel und die unvergleichbaren Sonnenuntergänge von märchenhafter Schönheit. Als Gast in Botswana werden Sie auch die Gastfreundschaft der Bewohner des Landes lieben lernen, ihre Dörfer besuchen und ihr reiches kulturelles Erbe aus erster Hand erforschen können.


Nicht zuletzt hat eine Reise nach Botswana auch einen Einfluss auf unser Bewusstsein, unseren Geist, unsere Haltung zum Leben. Dieses Naturparadies gibt uns die Möglichkeit, wieder zu uns selbst zu finden. Die von Konsum bestimmte Gesellschaft, in der wir leben, reißt bei vielen von uns eine undefinierbare Lücke. Uns begleitet ein Gefühl der Leere, das schwer zu beschreiben ist. In Botswana erwacht wieder unsere tief verwurzelte Liebe zur Natur, der innige Wunsch, die Wunder dieser Erde zu kosten und zu begreifen.

Sollten Sie das Privileg haben, dieses einzigartige Land zu besuchen, sollten Sie folgende Highlights auf keinen Fall verpassen:


Das Okavango-Delta: Mit einer Fläche, die größer als Belgien ist, das größte Binnendelta der Welt. Der aus dem Hochland Angolas zufließende Okavango trifft in Botswana auf die Sandsavanne der Kalahari und bildet eine einzigartige Verbindung: Wüste und Delta. Im Bereich des Okavango-Deltas bildet die östliche Okavango-Penhandle ein aus fünf Hauptarmen bestehendes Geflecht an Flussläufen, Wasseradern, Seen, Inseln und Waldflächen, das zu Recht den Titel „größtes Naturparadies der Welt“ trägt. Zu den spektakulärsten Okavango-Erlebnissen gehört ein Überflug über das Delta. Zahlreiche „Buschflieger“ bieten ihre Dienste in und ab Maun an. Riesige Elefanten- und Büffelherden ziehen unter ihnen durch das Delta, ein unvergessliches Erlebnis. Aber auch Zebras, Springböcke, Seeadler und Klaffschnabelstörche sind zu entdecken. Seit kurzer Zeit sind sogar die Nashörner wieder heimisch. Sie wurden aus dem Mokolodi Nationalpark umgesiedelt. In der Mitte des Deltas, auf Chief’s Island, sorgen mehrere Nsshorn-Pärchen dafür, dass diese lange Zeit bedrohte Spezies hier wieder ein Refugium gefunden hat.

Der Chobe Nationalpark: Der Chobe River und der dazugehörige Nationalpark im äußersten Nordosten Botswanas ist das Paradies schlechthin für Elefanten. Mehr als 50.000 Dickhäuter leben hier, die größte zusammenhängende Population dieser Art weltweit. Aber auch Büffel, Nilpferde und Antilopen finden hier ihren Lebensraum. Mit fast 500 Vogelarten ist der Park zudem ein Mekka für Ornithologen. Die exzellente touristische Infrastruktur — großzügige Lodges und hervorragend ausgestattete Bush Camps — lockt ebenso in dieses Vierländer-Eck wie die nur 70 Kilometer entfernten Victoria-Fälle, die man von Kasane aus sogar per Mountainbike erreichen kann. Das Chobe Game Reserve ist durch ein ganzjährig befahrbares Pistennetz verbunden — mit Allradantrieb, selbstverständlich.

Central Kalahari Game Reserve: Das über 50.000 Quadratkilometer große Naturreservat ist erst seit 1998 für Individualtouristen zugänglich. So konnten sich Flora und Fauna in dieser Savannenlandschaft prächtig entwickeln. Ein Besuch dieses Gebietes, möglichst im Rahmen einer mobilen Safari, ist ein Highlight für jeden Botswana-Besucher. Das Brüllen der legendären, schwarzmähnigen Kalahari-Löwen (hier leben etwa 600 Exemplare) ist hier in der endlosen Weite noch in fast zehn Kilometern Entfernung zu hören. Die Sonnenauf- und –untergänge sind fesselnd und erzeugen eine unvergleichliche Atmosphäre.

Salzpfannen: Mit mehr als 12.000 Quadratkilometern Fläche ist das Gebiet der Makgadikgadi-Salzpfannen das größte seiner Art weltweit. Hier war vor etwa 200.000 Jahren noch einer der größten Binnenseen Afrikas zu finden, der seitdem immer weiter ausgetrocknet ist. Heute findet man an den ehemaligen Ufersäumen noch viele archäologische Spuren frühester Besiedlung. Besonders beeindruckend sind die Salzpfannen während der Regenzeit, wenn sich das Wasser oft nur knöcheltief über der Salzkruste staut. Tausende Tiere folgen dann dem Wasser des Okavango und seiner Nebenflüsse in dieses Gebiet – ein einzigartiges Schauspiel! Lohnenswert sind ganzjährlich vor allem auch Vogelbeobachtungen und die Besichtigung der gigantischen Flamingo-Kolonien.

Gaborone: Vor allem am Wochenende ist die boomende, junge Hauptstadt Botswanas mit etwas mehr als 200.000 Einwohnern eindeutig das soziale Zentrum Botswanas: Hier steppt der Bär – oder besser gesagt: hier tanzt der Löwe! Besuchen Sie den legendären Pub „Bull ’n Bush“, speisen Sie in exzellenten Restaurants, erforschen Sie das wilde Nachtleben in den zahlreichen Clubs oder treffen Sie interessante Menschen aus aller Welt in den glamourösen Hotelbars, den sogenannten „Waterholes“. Daneben hat Gaborone kulturell noch viel mehr zu bieten, beispielsweise das attraktive Nationalmuseum, die pulsierende Einkaufsmeile „The Mall“, ein internationales Kongress-Zentrum für über 1.500 Gäste und das moderne Regierungsviertel.

Maun: Die Kleinstadt mit etwa 35.000 Einwohnern ist das Tor zum Okavango-Delta und das wichtigste touristische Zentrum Botswanas. Über viele Jahrzehnte war der Ort eine Art abgelegener Geheimtipp für echte Abenteuerreisende und Großwildjäger, die das nahezu unerforschte Okavango-Delta angezogen hat. Inzwischen ist Maun eine moderne Stadt mit perfekter Infrastruktur, die Touristen eine Fülle von Einkaufsmöglichkeiten, Werkstätten, Internet-Cafés, Restaurants und Hotels jeden Komforts anbietet. Besonders das fast 100 Jahre alte „Riley’s Hotel“ versprüht noch den Charme der alten Abenteurer-Zeit. In Maun sind außerdem so gut wie alle großen Safari-Anbieter stationiert.

Serowe:Die alte Königsstadt ist vor allem mit Khama III., auch „Khama, der Gute“ genannt, verbunden. Der ehemalige politische Führer war maßgeblich an den ersten Unabhängigkeitsbestrebungen Botswanas beteiligt und wird noch heute von der Bevölkerung verehrt. Als Wegbereiter der botswanischen Nation wird ihm heute im „Red house“ und im Museum von Serowe (übersetzt: „Dorf der Regenwinde“) gedacht. Neben dem „Kgotla“, dem traditionellen Versammlungsplatz des Ortes, zählt sein Grab heute ebenso zu den besonderen Sehenswürdigkeiten wie das seines Enkels Sir Seretse Khama und dessen Gattin Ruth. Sie liegen in luftiger Höhe, hoch über den Ruinen einer dörflichen Niederlassung aus dem 11. Jahrhundert nach Christus. Sir Seretse Khama war der erste Präsident des unabhängigen Botswana. Er ist zudem mit einer Statue am Fuße des Thathaganyana Hill geehrt.

 

Simon Grünke

(Mit Dank an die Botswana Tourism Organisation)

Artikel-Info
Land Botswana
Kontinent Afrika
Thema Länderspecial Botswana
Autor Simon Grünke