Regionen und Geografie

Bolivien zählt zu den höchstgelegenen Ländern der Welt.
Zwei Bergketten der Anden durchziehen mit ihrenzum Teil über 6500m hohen Bergen das Land. Zwischen den beiden Gebirgsketten liegt das bis 4000m hohe sogenannte Altiplano, das zentrale Hochland. Diese Region stellt das Kernland Boliviens dar und bietet mit ein Drittel der gesamten Landesfläche fast für 80% aller Bolivianer ihren Lebensraum. Zwischen demBerglandim Osten Boliviens und dem Ostabhang der Anden verlaufen die Yungas, lang gestreckte Täler auf einer Höhenlage von 1200 bis zu 1800m über NN, deren landwirtschaftliche Erzeugnisse für Bolivien von großer Bedeutung sind. Die Yungas stellen den Übergang zwischen tropischem Tiefland, dem Amazonas-Regenwald, und dem Hochland der Anden dar und bieten dank des milden Klimas ideale Bedingungen zum Anbau von Kaffee, Obst und Zitrusfrüchten sowie teilweise sogar von Cacaosträuchern.


Eine Region ist das Altiplano, ein Hochplateau, welches sich zwischen den beiden Kordillerenketten befindet, und von der peruanischen Grenze bis nach Argentinien reicht. Die Fläche von rund 200000 km² wird von Höhenzügen, die bis zu 4000 Metern reichen, unterbrochen. Der Titicacasee ist mit 3810 m. ü. M. dem höchste Binnensee der Erde und zugleich der größte Lateinamerikas. Er hat an manchen Stellen eine Tiefe von 281 Metern. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12 °C ist er zum Baden nicht geeignet und nur für Hartgesottene zu empfehlen. Der Salzgehalt ist minimal. Die Ostkordillere ist ein Faltengebirge. Im nördlichen Teil zwischen dem Titicacasee und La Paz bezeichnet man sie als Königskordillere (Cordillera Real).

Die Täler der Yungas liegen auf der östlichen Seite der Ostkordillere, in einer Höhe von 1000 bis 3500 m. ü. M. Es erstreckt sich östlich von La Paz bis nördlich von Cochabamba. Bei einer Durchschnittstemperatur im Jahr von 18 °C, fallen ca. 1500 mm Niederschlag. Hier baut man u. a. Koka, Mais, Kakao und Kaffee an. Die üppige Vegetation, an den zum Teil steil abfallenden Berghängen macht die Gegend zu einer der faszinierendsten des Landes. Die Nebelwälder faszinieren mit den Riesenfarnen, vielfältigen Bromelienarten und farbenprächtigen Orchideen.

Die Zone der Täler liegt auf einer Höhe zwischen 2000 - 3500 m. ü. M.. Genauso wie das Altiplano besteht es aus Becken und Ebenen. Zu diesem Gebiet gehören die fruchtbaren Täler von Cochabamba über Sucre bis nach Tarija und sie wird als Zone der Täler (Zona de los Valles) bezeichnet. In dieser teilweise dicht besiedelten Zone, wird wegen der milden Durchschnittstemperaturen, viel Obst und Gemüse angebaut.

Das Tiefland des Nordens und Ostens gehört teils zur Amazonasebene und teils zum La Platabecken von Argentinien. Es stellt damit die Fortsetzung, der im Hochland beginnenden Wasserscheide des südamerikanischen Kontinents dar. Unabhängig von der einzigartigen Natur Boliviens eignet sich das Land hervorragend fürSprachreisen, da in Bolivien die Kombination aus Sightseeing und Lernen der Sprache wunderbar kombiniert werden kann.