Geschichte Belize

Auf dem Gebiet des heutigen Belizes gehen die ersten Siedlungsspuren bis auf das Jahr 2500 vor Christus zurück. Diese ersten Spuren befinden sich in den Anlagen von Cuello. Wie im gesamten Zentralamerika gelangte die faszinierende Kultur der Maya auch in diesem Kleinstaat zur Blüte in der Klassikperiode, die von 500 bis 850 nach Christus reichte. Am Ende des 9. Jahrhunderts jedoch wurden alle bedeutenden Städte im Westen und Süden von Belize sowie im Hochland von Guatemala verlassen. Die Gründe dafür sind bis heute umstritten. Im Yucatan blühte die Maya-Kultur ungehindert auf, so dass die im Norden gelegenen Städte von dem Maya-Kollaps nahezu unberührt blieben. Im 16. Jahrhundert rückten die Spanier in den Norden des Landes vor. Nach den Niederlagen bei Lamanai und Santa Rita gaben sie jedoch den Versuch auf, das Gebiet auf Dauer zu besetzen, so dass ein ideales Rückzugsgebiet für Piraten entstand. Britische Piraten begannen, selbst Holz zu schlagen und in der Region um Belize City zu verschiffen. Für diese Waldarbeiten wurden vorwiegend schwarze Sklaven eingesetzt, die im Jahre 1833 erst befreit wurden. Aus den Nachfahren der schwarzen Sklaven und der britischen Holzhändler entstand die kreolische Volksgruppe. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts siedelten sich im südlichen Teil Flüchtlinge der sogenannten Garifuna-Kultur aus der Karibik an. Diese Flüchtlinge waren Mischlinge karibischer Indio-Stämme und afrikanischer Sklaven, die sich in der Region um Dangriga niederließen. Im Jahr 1847 brach im Yucatan der sogenannte Kastenkrieg aus, ein Aufstand der Maya-Bevölkerung. Dies hatte für Belize erhebliche Auswirkungen mit Konflikten und großen Flüchtlingswellen von Mayas und Mexikanern in die nördlichen Gebiete. Seit dem Jahr 1985 ließen sich auch zunehmend Mennoiten in Belize nieder, die ihren Ursprung im niederländische-deutschen Raum hatten. Zu Beginn bis Mitte des 20. Jahrhunderts strebten die Menschen dort immer stärker nach Unabhängigkeit. Diese Bestrebungen fanden ihren Höhepunkt im Nationalstreik von 1952. Im Jahr 1964 bekam das damalige British-Honduras die Selbstverwaltung und wurde im Jahr 1973 in Belize umbenannt. Belize ist seit dem 21. September des Jahres 1981 unabhängig. An diesem Tag trat die Verfassung in Kraft, nach der Belize eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth ist. Staatsoberhaupt von Belize ist die Königin Elisabeth II., die durch einen Generalgouverneur vertreten wird.