Geschichte

Der Name des Staates leitet sich vom Wort Vaticano ab, das einen der sieben Hügel Roms bezeichnet. Der Vatikan ist mit einer Fläche von 44 ha der kleinste Staat der Welt. Im Rahmen des nationalen Einigungsprozesses Italiens, während dessen Rom eingenommen wurde, wurde der ursprüngliche Kirchenstaat, der sich über weite Teile Mittelitaliens erstreckte, zerschlagen. In seiner heutigen Form geht der Vatikanstaat aus dem im Februar des Jahres 1929 mit Italien geschlossenen Versöhnungsvertrags hervor, der im Jahr 1984 überarbeitet wurde. Dieser Vertrag wird auch als Lateranvertrag bezeichnet, weil er im Jahre 1929 im Palazzo San Giovanni Laterano unterzeichnet wurde. Der Vertrag ermöglichte es, den Bruch in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu überwinden. Der Papst ist das Oberhaupt des Vatikans, der die gesamte gesetzgebende wie auch richterliche Gewalt ausübt. Zusammen mit einer Kommission von Kardinälen übt er die exekutive und legislative Gewalt aus. Zudem ist der Papst Bischof der Stadt Rom und der Bischofssitz ist San Giovanni Laterano. Seit dem Jahr 1506 sorgt traditionell das Corps der Schweizer Garde für die Sicherheit des Papstes. Diese Garde setzt sich aus jungen und ledigen katholischen Schweizern zusammen, die für einen begrenzten Zeitraum im Vatikanstaat dienen. Der Vatikan verleiht dem Heiligen Staat Autonomie und Unabhängigkeit.