Geschichte

Man vermutete, dass die ersten Bewohner Palaus aus Indonesien, Polynesien oder Australien stammten und die Inseln bereits um 1000 v. Chr. besiedelten. Im Jahr 1543 besichtigte der spanische Entdecker Ruy López de Villalobos zum ersten Mal die Inseln und nahm sie für Spanien in Besitz. Einige Jahre später wurden die Inseln in das Generalgouvernement Spanisch-Ostindien eingegliedert. Dieses wurde später zum Vizekönigreich Neuspanien. Die Spanier kolonialisierten im späten 19. Jahrhundert die Inseln Palaus und verkauften sie an das Deutsche Reich. Als Japan am 15. August 1914 dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, besetzten sie die Inseln Palaus und erhielten sie als Mandatsgebiet des Völkerbundes. Nach teils heftigen Kämpfen während des Zweiten Weltkrieges zwischen Japan und den USA kamen die Inseln im Jahr 1974 als Distrikt des UN-Treuhandgebiets Pazifik-Inseln unter die Kontrolle der USA. 1978 stimmte die Bevölkerung Palaus gegen die Beteiligung an den Föderierten Staaten von Mikronesien, die im Jahr 1979 gegründet wurden, und für die Unabhängigkeit. Ibedul Gibbons kämpfte als Häuptling der südpazifischen Inselrepublik jahrelang um das Recht seines Volkes, den Vereinigten Staaten als Protektoratsmacht die Stationierung von Atomwaffen zu untersagen. Im Jahr 1983 erhielt die Bevölkerung Palaus für die Durchsetzung seiner souveränen und demokratischen Rechte auf eine nuklearwaffenfreie Zone den sog. Right-Livelihood-Award. Im Anschluss an eine lange Übergangsperiode und dem Tod von Haruo Remeliik und Lazarus Salii, zweier Präsidenten, wurde Palau am 1. Oktober des Jahres 1994 offiziell unabhängig.