Geschichte der Philippinen

Asiatische, europäische und amerikanische Einflüsse haben die Kultur der Philippinen über Jahrhunderte charakterisiert und verbinden sich hier zu einer beeindruckenden Mischung, die nicht wenige Besucher in ihren Bann zieht.

Von 1300 bis in die Mitte des 16. Jahrhundert existierten auf dem Staatsgebiet der heutigen Philippinen mehrere unabhängige Sultanate islamischer Prägung, die Handel mit Japan und China betrieben.

1521 begann die Kolonialisierung durch die spanische Krone: Die Philippinen wurden Teil des Königreichs Neuspanien, die Bevölkerung musste zum katholischen Glauben übertreten. In der Zeit der spanischen Kolonialherrschaft entstanden zahlreiche bedeutende Bauten, die heute den kulturellen Reichtum des Landes begründen – so zum Beispiel der Bezirk „Intamuros“ in Manila. Aber auch an anderen Stellen können Sie die Herrschaft der Spanier heute noch entdecken: Sei es aufgrund der Namen vieler Filipinos und Städte, die auf spanische Ursprünge verweisen oder auch beim täglichen Essen: Auch die spanische Küche ist überall wiederzufinden.

Dennoch war die Kolonialzeit auch ein über 350 Jahre dauernder blutiger Kampf der Filipinos für die eigene Unabhängigkeit. Zeugnisse der Unabhängigkeitskriege sind an vielen Orten wiederzufinden. Insgesamt prägten rund dreihundert Aufstände und Rebellionen den Weg zur Selbstbestimmung, die 1898 unter José Rizal und Emilio Aguinaldo auch erlangt wurde. Im gleichen Jahr wurden die Philippinen jedoch die erste und einzige US-Kolonie. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten waren jedoch meist positiv: So erhielten die Philippinen zu dieser Zeit landesweit ein fortschrittliches Bildungssystem und kämpften auch im Zweiten Weltkrieg an der Seite der USA. Englisch ist auch heute offizielle Amtssprache, rund ein Dutzend englische Zeitungen gibt es an vielen Orten im Land zu kaufen. Es folgten zwischen 1941 und 1945 Kriege gegen Japan, bevor die Philippinen 1946 endlich die volle Souveränität erlangten.

So kriegerisch sich die Geschichte liest: Alles in allem verstehen sich die Filipinos als friedliches Volk, das vor allen Dingen zu feiern versteht: Es gibt zahlreiche bunte Festivals, an denen auch Besucher stets eingeladen sind, mitzufeiern. Die Philippinen sind seit 1987 eine demokratisch organisierte Präsidialrepublik.