Sehenswertes
- Moghulstadt Fatehpur Sikri: Eine alte Legende berichtet von der Entstehung der "Stadt des Sieges" in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: der kinderlose Großmogul Akbar betete in der Klause des berühmten Eremiten Salim Chisti um die Geburt eines Sohnes. Der Heilige prophezeite ihm drei Söhne. Als tatsächlich wenig später ein gesundes Kind geboren wurde, errichtete Akbar am Wohnsitz des Eremiten aus Dankbarkeit eine ganze Stadt - Fatehpur Sikri. In wenigen Jahren war die neue Residenz fertig gestellt. Als erstes Bauwerk entstand die Große Moschee Jami Masjid, in deren Hof dem Heiligen ein Mausoleum errichtet wurde. Noch heute pilgern indische Frauen hierher, um für männliche Nachkommen zu beten. Ganz aus rotem Sandstein errichtet und mit allem Komfort ausgestattet, wurde Fatehpur Sikri nach kaum zehn Jahren wieder verlassen. Zurück blieb eine Geisterstadt. Heute kann man, ganz wie vor vierhundert Jahren, durch eine intakte, hochherrschaftliche Stadt wandeln: Mehrstöckige Paläste, Gärten und ein Marktplatz, ein Wasserwerk, unzählige überdachte Gänge, Treppen und Terrassen. Sie sind Zeugnis der architektonischen Meisterleistung Akbars. Die untergegangene Metropole vereint zwei Gegensätze: die figurative Architektur der Hindus und die geometrische des Islam.
- Agra, Rotes Fort: Weil sich der Mogul-Herrscher Akbar in Deli nicht mehr sicher fühlte, ließ er sich im 16. Jahrhundert in Agra eine neue Festung bauen. Hier trafen sich Philosophen, es wurde Gericht gehalten, und man feierte Feste. Die Nachfolger Akbars bauten weiter. Akbars Enkel Sha Jahan, der bauwütigste aller Moguln, ist weitgehend für die äußere Erscheinung des Forts verantwortlich. Er verwandelte es in einen prächtigen Palast mit der Marmormoschee Jahans Moti Masjid. Als Sha Jahan Jahre später von seinem Sohn Aurangzeb gestürzt worden war, kehrte er endgültig nach Agra zurück. Hier verbrachte er unter Hausarrest seine letzten Lebensjahre. Vom Jasminturm aus konnte er auf das Grabmal seiner Lieblingsfrau blicken, den Taj Mahal. Den Thronsaal mit seinen Intarsienarbeiten in der Halle der öffentlichen Audienzen durfte er nicht mehr betreten
- Agra, Tadsch Mahal: Taj Mahal - das Grabmal aus Marmor - wurde vom indischen Großmogul Shah Jahan 1651 für seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erbaut, die bei der Geburt ihres 14. Kindes starb. Untröstlich über ihren Tod ließ er einen Prunkbau aus rotem Sandstein und Marmor errichten, eine Meisterleistung indo-islamischer Kunst. Um den "zu Stein gewordenen Seufzer" zu verwirklichen, wurden die geschicktesten Handwerker aufgeboten. Sie schufen das Mausoleum mit seinen 22 Kuppeln, mit den 40m hohen Minaretten an den vier Ecken der Umfassungsmauer. Im Zentralbau fanden Mumtaz Mahal und später auch ihr Gemahl Sha Jahan ihre gemeinsame Ruhestätte. Der 18 Hektar große Garten mit seinen Zypressen und Teichen ist eine Vision des göttlichen Paradieses auf Erden.Im heutigen Bundesstaat Uttar Pradeshs gelegen, wurde der Prunkbau in aller Welt zum märchenhaften Symbol für den indischen Subkontinent.
- Tempelbezirk von Mahabalipuram: In Mahabalipuram vermittelt das größte Relief der Welt in seiner großartigen Bildsprache die hinduistische Vorstellung von Paradies auf Erden. Hier sind Menschen und Tiere, Götter und Heilige in Liebe und Achtung voreinander an den heiligen Wassern des Ganges vereint. Es war ein kühner Plan, den die Könige aus der Pallava-Dynastie vor anderthalb Tausend Jahren in Südindien hatten: die bizarre Felslandschaft rund um Mahabalipuram, 50 Kilometer südlich von Madras, sollte in eine Tempelstadt verwandelt werden. Mehrere Steinmetzgenerationen haben rund 200 Jahre lang gearbeitet, um aus dem rohen Granit zierliche und dekorative Tempel zu formen. Heute ist die Tempelstadt ein Wallfahrtsort, zu dem Menschen aus aller Welt kommen. Die einzigartige Tempelstadt lebt und ist keineswegs ein Museum.
- Kirchen und Klöster von Goa: Als "glänzende Herrscherin über den Orient" bezeichneten die Portugiesen Alt-Goa, die Hauptstadt ihres indischen Überseereiches. Mit 300.000 Einwohnern war das "goldene Goa" einst größer als Lissabon oder Paris. Doch eine Stadt Goa gibt es nicht mehr. Nur die Gotteshäuser haben die Zeiten überdauert, denn die Einwohner des gleichnamigen indischen Bundesstaates sind mehrheitlich Christen. Und dies - trotz einer, ein halbes Jahrtausend währender. Schreckensherrschaft der Portugiesen. Die Missionare zerstörten Moscheen und Tempel, die Konquistadoren beuteten das Land aus, in einem heute verfallenen Gebäude wütete die Inquisition. Schließlich schwand die Macht der Kirche, die Mönche verließen Goa. Die Kolonialmacht musste dem Nationalstaat Indien weichen. Heute bilden die Trutzburgen des rechten Glaubens ein skurriles Ensemble mitten im Dschungel: St. Cajetan, eine verkleinerte Kopie des Petersdomes, die Kathedrale Sé, einst die größte Kirche Asiens oder St. Francis, die mächtige Kirche der Franziskaner, nun ein Museum. Die populärste Kirche Goas, Ende des 16. Jahrhunderts erbaut, ist "Bom Jesu", der "Gute Jesus", die Basilika der Jesuiten. Sie birgt die sterblichen Überreste ihres erfolgreichsten Missionars, des Heiligen Franzis Xavier. Noch immer verehren ihn Tausende Gläubige. Denn die Reisen des Bruders Xavier wurden zur Legende und grenzen tatsächlich an Wunder. Ebenso wie Xaviers "Leben" nach dem Tod: auch Jahre später wies der Leichnam keine Spuren der Verwesung auf. Noch heute zeigt er sich recht gut erhalten - in seinem gläsernen Sarg.
- Tempelbezirk von Khajuraho: Erotische Kunst zur Verherrlichung der Götter. Die Tempel von Khajuraho in Zentralindien lösen noch heute bei vielen Besuchern Empörung oder Verwirrung aus. Die über 2000 Skulpturen an den Außenwänden der Tempel zeigen Götter, Himmelstänzerinnen, Engel, Fabeltiere und Maithunas: Paare beim Akt. Kaimur-Sandstein erlaubte den Bildhauern, genaueste Einzelheiten zu gestalten. In einem Ausbruch kreativer Energie erschufen sie eine überschwängliche Verherrlichung des Lebens, ein opulentes, sinnliches und heiteres Aufeinandertreffen der göttlichen und der profanen Welt. Doch im Zusammenhang mit der hinduistischen Mythologie müssen die erotischen Darstellungen angemessen interpretiert werden. Im Liebesakt wird nicht nur die Vereinigung von Mann und Frau, sondern auch der Zeugungsakt der Weltschöpfung durch die Götter gesehen. Von den ehemals 85 Tempeln, die vor 1000 Jahren gebaut wurden, sind heute noch 25 erhalten. Sie gehören zu den künstlerischen Wundern der Welt. Jeder Tempel wurde nach festgelegten Regeln gebaut und dabei dem Aufbau des menschlichen Körpers nachempfunden.
- Felsentempel von Ajanta
- Höhlentempel Ellora
- Sonnentempel von Konarak
- Nationalpark Kaziranga
- Wildschutzgebiet Manas
- Nationalpark Keoladeo
- Tempelbezirk von Hampi
- Tempelanlage von Pattadakal
- Höhlen von Elephanta
- Große Tempel der Chola-Dynastie: Brihadisvara-Tempel von Thanjavur und Gangaikondacholisvaram und Airavatesvara-Tempel in Darasuram
- Nationalpark Sundarbans
- Nationalpark Nanda Devi und Nationalpark "Tal der Blumen"
- Buddhistisches Heiligtum bei Sanchi
- Grabmal Kaiser Humajuns in Delhi
- Kutub Minar mit seinen Moscheen und Grabbauten in Delhi
- Himalaya-Gebirgsbahn nach Darjeeling und Nilgiri-Bergbahn
- Mahabodhi-Tempel von Bodh Gaya
- Felshöhlen von Bhimbetka
- Archäologischer Park Champaner-Pavagadh
- Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai (Bombay)