Geschichte

Um die Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. Erfolgte eine Reihe von Invasionen indoeuropäischer Stämme in das dravidische Indien. Um 1200 vor Christus wanderten arische Hirtenkrieger ein und eroberten die nordindische Ebene. Sie entwickleten u.a. Auch das Kastensystem. Um die Mitte des 1. Jahrtausends vor Christus wirkte Buddha im heutigen Bihar. 327 bis 325 v. Christus fiel Alexander der große in Nordwestindien ein. In der Folgezeit entstanden mehrere Großreiche. 732 unterwarfen die Araber Sind, aber erst nach 1200 kam es zur ersten islamischen Staatsbildung (Sultanat Delhi). Unter dem Mogulherrscher Akbar (1556-1605) wurde nahezu ganz Indien in einem Reich vereint. Invasionen afghanischer Eroberer und das Eindringen der Europäer (Mitte 18. bis Anfang 19. Jahrhundert) veränderten die Machtverhältnisse. 1858 wurde Indien direkt der britischen Krone unterstellt. Der Kampf um die Unabhängigkeit begann bereits 1885 mit der Gründung des Indischen Nationalkongresses (INC). Mahatma Ghandis Kampf des gewaltfreien Widerstands veranlaßte die Briten letztendlich zur Räumung des Landes, welches 1940 auf Forderungen der Muslimliga in das muslimisch dominierte und das überwiegend von Hindus bewohnte Indien geteilt worden war. Seit dieser Zeit erheben bei Staaten Anspruch auf Kaschmir. 1947 wurde das geteilte Indien in die Unabhängigkeit entlassen. 1961 besetzten indische Truppen die verbliebenen portugiesischen Kolonialgebiete, die von der Regierung zum Teil des Staatsgebiets erklärt wurden. Frankreich gab seine kolonialen Besitzungen in Indien 1950 und 1962 zurück. Als bislang letzte territoriale Veränderung annektierte Indien 1975 das Königreich Sikkim im östlichen Himalaya. Es stand seit 1950 unter indischem Protektorat und wurde von Indira Gandhi als 22. Bundesstaat in die Republik Indien eingegliedert.