Geschichte

Ein in Großbritannien und in den USA ausgebildeter Arzt, Hastings Kamuzu Banda führte Malawi im Jahr 1964 auf dem Verhandlungswege aus der britischen Kolonialherrschaft in die völkerrechtliche Unabhängigkeit. Im Jahr 1966 setzte er eine Verfassung in Kraft, die auf ihn zugeschnitten war und zementierte die Herrschaft der Malawi Congress Party. Diese nahm den Rang einer Einheitspartei ein und politische Oppositionen wurden ohne jegliche Rücksichtnahme verfolgt. Im Jahr 1971 ließ sich Banda zum Staatspräsidenten auf Lebenszeit ernennen. Zu dieser Zeit waren die Medien gleichgeschaltet und eine zivile Gesellschaft bestand nur in Ansätzen. Bis Anfang der 1990er Jahre wurden die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen durch das derzeitige Regime vom Westen lediglich zur Kenntnis genommen und man verzichtete auf jegliche Sanktionen. Erst im Mai des Jahres 1994 wurde der damals über 90 Jahre alte Diktator aus dem Amt entlassen, nachdem er unter Druck ein demokratisches Regierungssystem einführen musste. Banda starb im November des Jahres 1997. Daraufhin übernahm Bakili Muluzi im Mai 1994 als erster demokratisch gewählter Staatspräsident die Regierung Malawis und setzte eine neue demokratische Verfassung um. Muluzi war daran interessiert, demokratische Strukturen aufrecht zu erhalten und Wirtschaftsreformen, insbesondere die Privatisierung von Staatsunternehmen voranzutreiben. Jedoch gelang es ihm nicht, die Korruption einzudämmen.