Geschichte

Die Kapverde haben eine für ihre Lage typische und doch einzigartige Geschichte.
Drei Jahrhunderte lang wurde hier transatlantischer Sklavenhandel betrieben.  Es war ein Exil für portugiesische Häftlinge, Zufluchtsort für Juden und generell religiös verfolgte Menschen während der spanisch-portugiesischen Inquisition.  Das Leben der Sklaven unterschied sich hier im 19. Jahrhundert bereits deutlich von dem der Sklaven in Nord-und Südamerika.

„Freie“ Familien und Sklavenfamilien lebten hier recht friedlich zusammen

Die Kapverden waren das Drehkreuz zwischen Europa, Amerika und dem indischen Ozean. So entstanden eine völlig neue, kreolische Kultur und Sprache und verschiedene Ethnien. Die Kreolen kämpften unermüdlich gegen die Kolonisation und waren Vorreiter in der afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung. 

Entdeckungszeit, Sklavenhandel und Hungersnot

1456 entdeckten die Portugiesen die Kapverden als völlig unbewohnte Inseln.
Die Portugiesen wollten neue Handelswege ergründen und neue geografische Kenntnisse zu gewinnen.  Die Portugiesen wollten einen neuen, christlich kontrollierten Zugang zu Gold, Sklaven und Gewürzen nach Westafrika und Indien finden.

Viel später zur Zeit der napoleonischen Kriege wurde 1815 der Sklavenhandel auf der nördlichen Halbkugel verboten und England sicherte sich das Recht auf den Handel mit Portugal und Brasilien. Es begann der Kaffeeanbau, erste Siedler ließen sich auf São Vicente nieder, Praia wurde mit Straßen und städtischen Plätzen ausgestattet und die Salzproduktion begann auf der Insel Sal. 1853 wurde ein Sklavenaufstand niedergeschlagen . 1878 war die Sklaverei auf den Kapverden endgültig beendet.

Die Unabhängigkeit

Am 5. Juli 1975 erklärte die República Cabo Verde ihre Unabhängigkeit. Aristides Pereira als Generalsekretär der PAIGC wurde erster Staatspräsident.  Am 5. September 1980 wurde die erste Verfassung verabschiedet. Die neue Regierung stand vor großen Herausforderungen: leere Staatskassen, lange Dürreperioden, eine hohe Arbeitslosigkeit. Mithilfe von Entwicklungshilfeorganisationen wurde das Land wieder aufgebaut.

Heute herrscht Frieden und Stabilität auf den Inseln.