Thailand für Genießer - exotische Früchte

Papaya, Litschi, Mangostan, Dragonfruit, Rambutan, Durian

Exotic zum Reinbeißen

Sonnengereift und voller Vitamine

Die traditionelle Früchtesaison in Thailand hat wieder begonnen! Ob Papaya, Litschi, Mangostan, Dragonfruit, Rambutan oder Durian: Zu dieser Jahreszeit bleiben für Liebhaber exotischer Köstlichkeiten keine Wünsche offen. Wer die Märkte des Landes besucht, kann aber nicht nur mit kulinarischen Genüssen rechnen. Allein optisch sind die farbenprächtigen Früchte ein echter Hingucker. Simon Grünke hat sich für travel-friends.com in Bangkok auf die Suche nach ein paar sehenswerten Schnappschüssen gemacht und verrät Ihnen, welche Thai-Früchte Sie gerade jetzt probieren sollten.

Die Früchte Südostasiens werden weltweit geliebt und begehrt. Wer einmal frisches Obst in Thailand gekostet hat, den wird das kaum wundern. Nahezu optimale klimatische Bedingungen lassen die Früchte zu einem echten Geschmackserlebnis werden. Doch auch hier können einige Sorten nicht das gesamte Jahr über wachsen und reifen.

Derzeit herrscht allerdings das vielfältigste Angebot für alle Feinschmecker und Liebhaber der tropischen Spezialitäten. Als Appetitanreger im wahrsten Sinne des Wortes möchten wir Ihnen verraten, welche Thai-Früchte Sie gerade jetzt probieren sollten.


Der Zimtapfel (auch Rahmapfel oder Zuckerapfel genannt) stammt ursprünglich aus Südamerika und wächst in Thailand im Normalfall zwischen Mai und November. Hat man die schuppige Schale erst einmal in zwei Hälften gebrochen, liegt eine echte Köstlichkeit vor einem. Das Fruchtfleisch ist cremig und schmeckt angenehm süß – dies ist auch der Grund, warum es zur Herstellung von Konfitüre und Eiscreme verwendet wird. Man sollte den Zimtapfel gut gekühlt aufbewahren und darauf achten, die unverträglichen Kerne nicht mit zu verspeisen.

Während der süße Zimtapfel den meisten Leuten zusagt, würden manche vor der Durian wohl am liebsten davonlaufen. Das mag vor allem an dem bestialischen Gestank liegen, der sich beim Öffnen der Durian verbreitet. Aber auch an ihrem skurrilen Geschmack scheiden sich die Geister. Viele Liebhaber können kaum genug von der exotischen Frucht bekommen, andere finden sie schlichtweg abstoßend. Der Name der auf 20 bis 40 Meter hohen Bäumen in ganz Südostasien wachsenden Durian leitet sich vom malaysischen Wort „duri“ für „Dorn“ ab. Von April bis August kann man die im Durchschnitt ungefähr zwei Kilo schwere Frucht genießen.

In Europa inzwischen nicht mehr allzu unbekannt ist die Litschi, die ihre traditionelle Heimat im Süden Chinas hat und lange zu den teuersten Früchten der Welt gehörte. Die extrem kälteempfindliche Frucht schmeckt süßlich und wird häufig pur oder in einem Salat verzehrt. Besonders in Nordthailand gibt es sehr viele Litschibaum-Plantagen. Ein einziger der bis zu 15 Metern hohen Bäume kann bis zu 150 Kilogramm Litschi-Früchte tragen.

Eine der beliebtesten Früchte in Thailand ist die der Litschi ähnliche Longkong. Die kleine, bräunliche Frucht stammt ursprünglich aus Malaysia und ist nur wenige Monate im Jahr erhältlich. Die Thais verspeisen ihre „Thai-Longkong“ meistens frisch und ungekühlt. Ihr Geschmack reicht von sehr süß bis säuerlich und man sollte es vermeiden, ihre kleinen, bitteren Kerne beim Verzehr mit zu zerkauen. Die Longkong-Frucht wird auch zur Herstellung von Tee und Likör benutzt.

Durian

Eine Königin nicht nach jedermanns Geschmack

Ebenfalls aus Malaysia kommt die köstliche Mangostane, die inzwischen auch in Südthailand wächst und die man in der Regel lediglich von Mai bis September findet – aber das Warten lohnt sich: Unter der dunkelrot bis violetten Schale wartet das weiche, leicht süß-säuerliche Fruchtfleisch. Eine wahre Delikatesse! Die Mangostane wird am liebsten als pures Obst genossen, aber auch als Konfitüre, Gelee oder kandierte Frucht verwendet.

Trotz des ähnlichen Namens hat die weltweit bekannte Mango nichts mit der Magostane zu tun. Die thailändische Mango „Nam dok mai“ ist mit einem durchschnittlichen Gewicht von nur etwa 300 Gramm relativ klein, gilt dafür aber als besonders köstlich. Nicht umsonst exportiert Thailand inzwischen etwa 3000 Tonnen seiner mehr als ein Dutzend verschiedener Mango-Sorten. Liebhaber der Thai-Mango kommen noch bis etwa Ende Juli auf ihre Kosten.

Die Guave ist das komplette Jahr über erhältlich, aber allein schon wegen ihrer thailändischen Bezeichnung erwähnenswert. Die Thais nennen die Guave nämlich „Farang“, was bekanntlich ebenfalls das Wort für westliche Ausländer ist. Da „Farang“ als Wort für Ausländer angeblich seinen Ursprung im Thai-Wort „Farangse“ für „Franzose“ hat, kann vermutet werden, dass die Franzosen die erste Guave im 17. Jahrhundert von den tropischen Gebieten Südamerikas nach Thailand brachten. Man tunkt die grüne Frucht oft in Salz oder Zucker und nimmt sie als Zwischenmahlzeit ein. Sie wird wie ein Apfel aus der Hand gegessen.

Sie gehört rein äußerlich ganz sicher zu den exotischsten Früchten der Welt: die Drachenfrucht (auch Pitahaya genannt). Wenn man sie genauer betrachtet, kann man schon vermuten, dass sie die Frucht einer Kakteen-Art ist. Die Drachenfrucht ist ursprünglich in Südamerika und Asien beheimatet und wird heute hauptsächlich in China, Vietnam, Nicaragua und Israel angebaut. Aber auch in Thailand ist die Drachenfrucht schon lange ein fester Bestandteil der bunten Märkte – und dies das ganze Jahr über.

Und sind Sie in Thailand schon mal über einen Markt gelaufen und plötzlich von einem ungewöhnlich scheußlichen Geruch überrascht worden? Wundern Sie sich nicht – vermutlich hat am Nachbarstand bloß jemand seinen Hunger mit der Königin der Früchte gestillt. Denn so wird die Durian in Asien genannt. Trotz des majestätischen Namens scheiden sich an der Frucht allerdings die Geister: Manche finden sie stinkig und abstoßend. Einige lockt ihr einzigartiger Geschmack magisch an. Andere behaupten gar, sie mache süchtig. Durian stammt vom malaysischen Wort duri für Dorn ab. Der Grund dafür wird schon beim ersten Blick deutlich: Die gelb-grüne Frucht sieht aus wie eine große Ananas mit vielen spitzen Stacheln. Hinter der ungewöhnlich harten Schale verbirgt sich das Geheimnis der Durian – das gelbe, cremige Fruchtfleisch. Zeitgleich macht sich mit dem Öffnen allerdings ein bestialischer Gestank breit. Er lässt sich beschreiben als eine Mischung aus Erdbeere und Knoblauch oder wie ein Pudding, der mit Zwiebeln angemacht wurde. Deshalb gilt für Durian in öffentlichen Gebäuden und Hotels häufig ein Mitnahme- und Verzehrverbot. Einige öffentliche Verkehrsmittel, wie beispielsweise die U-Bahn in Singapur sowie fast alle Fluglinien in Südostasien, haben sogar ein Beförderungsverbot verhängt.

Wer im Übrigen als Langzeit-Urlauber oder Resident hin- und wieder eine gute Erdbeere vermisst, ist seit einigen Jahren auch in Thailand gut versorgt. Im kühleren Norden wird die traditionelle Lieblingsfrucht vieler Europäer erfolgreich angebaut und findet inzwischen auch unter Thais mehr und mehr Beliebtheit.

Artikel-Info
Land Thailand
Gebiet Bangkok
Kontinent Asien
Thema Länderspecial
Autor Simon Grünke