Namibia – Land der Farben und Kontraste

Europäische Kultur und Afrikanische Traditionen

Faszinierende Landschaften, eine beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt sowie die besondere Mischung aus afrikanischer Kultur und europäischen Einflüssen machen eine Reise nach Namibia zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Schuckmannsburg, Lüderitz, Mariental – hört man die Namen dieser Städte, würde man sie wohl irgendwo mitten in Deutschland vermuten. Auch der „Königstein“, ein über 2.500 Meter hoher Berg, gehört dem Namen nach eher ins deutsche Mittelgebirge oder in die Alpen. Tatsächlich sind all diese Orte am südwestlichsten Zipfel Afrikas zu finden: in Namibia, das von 1884 bis 1915 als „Deutsch-Südwestafrika“ unter deutscher Kolonialherrschaft stand. Bis heute ist der deutsche Einfluss nicht nur bei Familien-, Städte- und Straßennamen spürbar. Viele deutschstämmige Namibier führen die Traditionen ihrer Vorfahren weiter – beispielsweise die Kunst des Bierbrauens. „Reinheitsgebot“ gilt als das bekannteste deutsche Wort in Namibia. So kommt es, dass mitten in Afrika mit dem „Windhoek Lager“ ein preisgekröntes Bier gebraut wird, das nachweislich zu den besten der Welt gehört.

Besonders jene wunderschöne Hauptstadt Windhoek ist geprägt vom lebendigen Mix aus europäischen und afrikanischen Einflüssen. Zwölf verschiedene Ethnien leben in Namibia. Und jede hat ihre eigene Sprache und Traditionen. Offizielle Landessprache ist zwar Englisch, aufgrund der kolonialen Historie sprechen aber noch heute sehr viele Einwohner deutsch. Das macht es für Besucher besonders leicht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sich zurecht zu finden.

Die exzellente Infrastruktur ermöglicht sicheres und bequemes Reisen durch das Land – egal ob mit dem Mietwagen, dem Camper, dem Bus oder dem Flugzeug. Was die Möglichkeiten zur Übernachtung angeht, so hat Namibia für jeden Geschmack und für jedes Budget das richtige Angebot. Ob romantisch gelegene Camping-Plätze in traumhafter Natur, gemütliche Bed & Breakfast-Unterkünfte oder luxuriös gestalteten Lodges, deren Architektur sich fließend in die Natur einfügt. Sie haben die freie Wahl, auf welche Art sie dieses außergewöhnliche Land erkunden wollen.

Auch Feinschmecker – vom Steak-Liebhaber bis zum Vegetarier – kommen in Namibia auf den Geschmack: Vorzügliches Wild, frische Austern von der Atlantikküste oder der einzigartige und würzige Kalahari-Trüffel sind einzigartige Genüsse.

Namib Naukluft Park

Unterwegs im größten Naturschutzgebiet Afrikas

Einer der Höhepunkte jeder Reise ist sicherlich eine Wüstentour. Die Wüste Namib, die mit geschätzten 80 Millionen Jahren als älteste Wüste der Welt gilt und der das Land seinen Namen verdankt,  grenzt mit ihren gigantischen Dünen direkt an die raue Küste des Atlantiks. Hier erstreckt sich über 1.500 Kilometer – von Norden nach Süden – nichts als Sand und Stille. Das unendliche Sandmeer mit den mehr als 300 Meter hohen Dünen von Sossusvlei begeistert Besucher immer wieder aufs Neue. Wer die Weite und ursprüngliche Schönheit Namibias aus der Vogelperspektive genießen möchte, kann mit einem Kleinflugzeug über die Dünen fliegen oder in einem Heißluftballon bei Sonnenaufgang darüber hinweg gleiten: Gänsehaut-Feeling garantiert! 

Im Caprivi hingegen, im äußersten Nordosten Namibias, bestimmen sattes Grün und unzählige Gewässer das Landschaftsbild. In den prachtvollen Flüssen und ihren Seitenarmen entdeckt man eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt: Elefanten, Büffel, Flusspferde, Antilopen und exotische Vögel sind hier in den Flusswäldern zu Hause. Im Süden des Landes erwartet Touristen hingegen der zweitgrößte Canyon der Welt: Mit 161 Kilometer Länge und bis zu 500 Metern Tiefe gehört der Fish River Canyon zu den größten Attraktionen des Landes.

Die farbintensive und kontrastreiche Landschaft sowie die erstaunliche Artenvielfalt Namibias machen jede Reise in dieses Land zu einem phantastischen Erlebnis. Auch die sogenannten „Big Five“ – Löwe, Elefant, Leopard Nashorn und Büffel – können bei einer Safari in den zahlreichen Nationalparks beobachtet werden. Allein der Etoscha-Nationalpark mit seiner Fläche von mehr als 22.000 Quadratkilometern bietet perfekte Bedingungen für eine Erkundungstour. Hinzu kommt das außergewöhnliche Licht Namibias, das die unterschiedlichen Formen der Wüsten, Savannen- und Berglandschaften in solch starke Farben taucht, die weltweit Ihresgleichen suchen.

Einplanen sollten Sie auf jeden Fall auch einen Besuch des herrlichen Küstenstädtchens Swakopmund, das zwischen Wüstendünen und Atlantik liegt. Hinreißende Palmenalleen und historische Kolonialarchitektur prägen das Bild dieses malerischen Ortes. Ein lohnender Ausflug führt von dort mit dem Boot zur Walvis Bay Lagoon: Begleitet von Pelikanen und Delphinen erleben Besucher zehntausende von Seehunden, die auf den Sandbänken vor Walvis Bay leben. Ein echtes Spektakel!

Sie wollten schon immer mal auf Skiern eine Sanddüne hinunter sausen? Kein Problem: Den ultimativen Adrenalin-Kick finden Outdoor-Fans in der Nähe von Swakopmund bei  zahlreichen Funsport-Aktivitäten wie besagtem Dune-Skiing, Quadbiking, Sandboarding oder Allrad-Jeep-Touren. Wer sich nach anstrengenden Sport-Aktivitäten und aufregenden Wildlife-Safaris entspannen möchte, kann Körper, Geist und Seele in luxuriös gestalteten Wellness-Oasen verwöhnen lassen. Den idealen Abschluss eines ereignisreichen Tages erleben Reisende bei einer Übernachtung in einer Lodge inmitten der Wüste. Wer hier nachts einen Blick in das Firmament wirft, wird ihn so schnell nicht vergessen. Denn er sieht über sich den funkelnden und vielleicht klarsten Sternenhimmel der Erde.

Die Voraussetzungen für einen beeindruckenden und entspannten Urlaub sind perfekt: Nur einen Nachtflug von Frankfurt entfernt, hat sich Namibia mit jährlich mehr als 300 Sonnentagen als Ganz-Jahres-Ziel unter Touristen einen Namen gemacht und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Nach etwa zehnstündigem Flug kommen die Gäste ohne Jetlag an, denn Namibia liegt beinahe in derselben Zeitzone wie Mitteleuropa. Um das Land in seiner ganzen Vielfalt kennen zu lernen, sollte man mindestens zwei bis drei Wochen einplanen, denn Namibia ist flächenmäßig zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland.

 

Simon Grünke

Mit Dank an das Namibia Tourism Board.