Tansania - Highlights und Reisetipps

Land der Superlativen zu Fuße des Kilimandscharo

Tansania ist mit seinen zahlreichen Seen und Bergen, sowie einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt ein Land der absoluten Superlative. Sie suchen die größte zusammenhängende Population an Wildtieren in ganz Afrika? Kommen Sie nach Tansania! Im Selous Game Reserve finden Sie beispielsweise die größte Elefantenpopulation weltweit. Sie suchen den höchsten freistehenden Berg der Welt? Kommen Sie nach Tansania! Der Kilimandscharo ist mit fast 6.000 Metern Höhe das „Dach Afrikas“ und übt seit jeher eine magische Faszination aus. Sie suchen den tiefsten und längsten See Afrikas? Kommen Sie nach Tansania! Der Tanganyikasee ist in seinem Gesamtumfang der zweitgrößte See des Kontinents und wird mit einer Tiefe von 700 Metern unter n.N. auch als „Boden Afrikas“ bezeichnet. Sie suchen die größten Inseln Ostafrikas? Kommen Sie nach Tansania! Und genießen Sie die traumhaften Strände von Sansibar, Pemba oder Mafia.

Klima & Landschaft: In Tansania herrschen äquatorialen Klimabedingungen, die jedoch wegen den stark unterschiedlichen Landschaftsformen teilweise sehr variieren. Vor allem in der Gegend am afrikanischen Grabenbruchsystem, wo sich auf wenigen Kilometern teilweise Höhenunterschiede von mehr als 2.000 Metern ergeben, ist das Klima natürlich sehr wechselhaft. Schwül-heiße und tropische Verhältnisse herrschen ausschließlich im Küstenvorland und auf den Inseln. Die Vegetationsformen in Tansania reichen von alpinen Wüsten aus Lava-Geröll über grasbewachsene Steppen bis hin zum ewigen Eis auf dem „Kibo“, dem höchsten Gipfel des gesamten Kilimandscharo-Massivs. Die größten Teile des Landes sind mit riesigen Trockenwäldern und Savannen überzogen, auf den Hängen desKilimandscharo wuchert ein riesiger tropischer Regenwald.

Tier- und Naturschutz: Insgesamt sind knapp 250.000 Quadratkilometer der Staatsfläche dem Natur- und Wildschutz gewidmet. Allein dieNationalparks und „Game Reserves“ (Wildreservate) nehmen 16% der Landesfläche ein – mit diesem Wert ist Tansania auch hier führend auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Die Nationalparks finanzieren sich vor allem aus Entwicklungshilfe, Geldspenden und ausländischer Unterstützung, in großen Teilen auch aus Deutschland. Seit 1995 kann Tansania mit dem „Mafia Island Marine Park“ auch einen maritimen Nationalpark sein Eigen nennen. Gebiete wie derNgorongoro-Krater sind als „Conservation Area“ benannt. So dürfen dieMaasai mit ihrem Vieh einträchtig mit den streng geschützten Wildtieren in einem Gebiet leben. In den „Game Reserves“ ist nur die Nutzung, nicht aber die Besiedlung erlaubt. Dann hat der Staat noch sogenannte „Forest Reserves“ eingerichtet, diese sollen die Bergregenwälder hinsichtlich des Klimas und als ökologischer Wasserspeicher vor der Abholzung bewahren.

Auf einer Reise durch das faszinierende Tansania sollten Sie sich die folgenden touristischen Attraktionen nicht entgehen lassen:

Kilimandscharo Nationalpark

Über allem steht hier im wahrsten Sinne des Wortes natürlich der Kilimandscharo, der höchste freistehende Vulkan der Welt. Angeboten werden diverse Trekking-Touren zum Gipfel, die je nach Tour und Fitness der Teilnehmer fünf bis acht Tage dauern. Dabei durchwandern die Touristen in diesen wenigen Tagen sämtliche Klimazonen unserer Erde. Die Vegetation wechselt von den grasbewachsenen niedrigen Berghängen über Regenwald zu Heide- und Moorland, Wüste und frostigem Klima auf dem „Kibo“ und seinen Gletschern. Vor allem in den Waldhängen leben verschiedene Tierarten wie Elefanten, Giraffen, Antilopen, sowie Löwen und Leoparden. Ebenso ist der schwarz-weiße Colobus-Affe hier beheimatet.

Arusha Nationalpark

Hauptattraktionen dieses von Wäldern geprägten Naturparks sind die Momella-Seen, der Ngurdoto-Kraterund der zweithöchste Berg Tansanias, der 4.565 Meter hoheMount Meru. Wer seinen Gipfel erklimmen will, sollte etwa drei bis vier Tage einplanen. Der Park ist ein Paradies für zahlreiche Tierarten. Hier findet sich die größte Konzentration an Giraffen, aber auch größere Herden von Büffeln, Wasserböcken oder Colobus-Affen. Besonders die große Anzahl an Vögeln, wie beispielsweise Flamingos, ist absolut beeindruckend. Der Arusha Nationalpark diente übrigens als Kulisse für den Weltklassiker „Hatari“mit John Wayne und Hardy Krüger.

Serengeti Nationalpark

Der Name Serengeti ist eine Ableitung des Wortes „Siringit“ aus der Sprache der Maasai und bedeutet so viel wie „endlose Ebenen“. Und damit ist dieser gigantische Park auch schon passend beschrieben. Im Norden grenzt dieses wertvolle Schutzgebiet anKeniaan, im Nordwesten an den Viktoria See. In der Serengeti befindet sich die größte Konzentration an Wildtieren auf der gesamten Welt. Wenn das Gras trocken wird, begeben sich über eine Million Gnus, 200.000 Zebras und 300.000 Thomson-Gazellen auf die Wanderung in den Norden und den Westen. Im Serengeti Nationalpark leben etwa drei Millionen große Säugetiere und etwa 500 verschiedene Vogelarten. Die Landschaft wechselt zwischen grasigen Flächen im Süden, zu den Savannen mit Akazien im zentralen Gebiet und zu den hügeligen und dichter bewaldeten Gebieten im Norden, bis zu den kargen und trockenen Ebenen, die von den zentralen Bergketten im Westkorridor geprägt werden. Es fließen zahlreiche Flüsse durch den Park, wie zum Beispiel der Seronera River im Zentralgebiet, der Grumeti River im Westkorridor und der Mara River im Norden.

Saadani Nationalpark

Dieser noch recht junge Nationalpark (nach dem Jahr 2000 entstanden) ist vor allem wegen seiner herrlichen Lage beliebt bei Touristen. Hier an der Ostküste Tansanias, direkt gegenüber der Insel Sansibar, kann man hier mitunter sogar Elefanten, Büffel oder sogar Löwen an den Stränden des Indischen Ozeans antreffen. Selbstverständlich wird man hier noch nicht so viele Tiere wie in anderen Schutzreservaten vorfinden, dafür ist der Nationalpark landschaftlich extrem reizvoll mit seinen exotischen Palmen, küstentypischen Akazien und Mangroven. Hier findet man außerdem die nördlichste Population der sehr seltenen Roosevelt-Rappenantilope. Der Saadani Nationalpark ist der einzige Tierpark Tansanias, in dem man Tierbeobachtung und Badevergnügen verbinden kann.

Region um Tanga & Pangani, die Küstenlandschaft im Nordosten

Diese Region, mit ihren traumhaften breiten Sandstränden, braucht einen Vergleich mit den märchenhaften Stränden Sansibarsnicht zu scheuen. Entlang der Küste liegen verschiedene Lodges, die den Gästen einen Aufenthalt in absoluter Idylle ermöglichen. Besucher schwärmen immer wieder von dem Gefühl, dass der Strand einem fast alleine „gehört“. Dies ist das perfekte Ziel für Touristen, die vor allem ruhige und angenehme Tage am Meer verbringen wollen. Malerische Sandbänke können mit einer „Ngalawa“, einem mittelgroßen Fischerboot, besucht zu werden, um im glasklaren Wasser zu schwimmen und zu schnorcheln.

Sansibar

„Wenn Du mich fragst, wo’s am schönsten war – sag‘ ich: Sansibar!“ Nicht erst seit dem Kulthit „Aloa Heja He“ des deutschen Sängers Achim Reichel fangen viele Augen schon an zu leuchten, wenn sie nur den Namen dieser Sehnsuchtsinsel hören. Diese Perle östlich des Festlandes mitten imIndischen Ozean ist berühmt geworden durch ihre bewegte Geschichte und natürlich ihre weltweit exportierten Gewürze. Daher trägt Sansibar auch den gängigen Spitznamen „die Gewürzinsel“. Zu empfehlen ist eine eintägige „Spice Tour“ (Gewürztour) zu den verschiedenen Anbaugebieten, genießen Sie dabei die Vielfalt der exotischen Düfte. Ein Spaziergang durch Stone Town, der hinreißenden Altstadt, ist ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis. Zusammen mit den Nachbarinseln Pemba und Mafia ist Sansibar vor allem ein absolutes Paradies für Strandliebhaber, Taucher, Hochseefischer und Wassersportler. Zahlreiche Lodges und Hotels, oft direkt an malerischen Strandabschnitten gelegen, versprechen eine himmlische Urlaubszeit. Sansibar ist perfekt als Erholungsort zum Abschluss einer aufregenden Safari auf dem Festland oder nach dem mühevollen Aufstieg zumMount Meruoderzum Kilimandscharo.

Lake Natron

Dieser faszinierende See im Norden des Landes reicht mit seiner Spitze bis nach Kenia hinein. Er wird häufig als „Glutkessel“ im Inneren Tansanias beschrieben. Der seichte Salzsee ist etwa 60 Kilometer lang und 20 Kilometer breit und ist im sogenannten afrikanischen Graben das einzige Fortpflanzungsgebiet der Flamingos. Die rosa-violette bis rotbraune Färbung der Oberfläche des Sees wird durch Algen und Purpurbakterien erzeugt. Diese sind die Nahrungsgrundlage der Flamingos, die ihre Nisthügel auf der Wasseroberfläche bauen. An der Ostseite des Sees befindet sich das Massiv des knapp 3.00 Meter hohen Mount Gelai, dessen Gipfelregionen von einem für die Tiere sehr angenehmen und kühlen Urwald bedeckt sind. Hier finden Elefanten, Büffel, Leoparden und andere Spezies wie der Buschbock einen Lebensraum fast wie auf der Arche Noah.

 

Text: Simon Grünke

Fotos: Gondwana Tours & Safaris (Frank Seiter) und Tanzania Tourist Board