Geschichte Australiens

Die Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis 40.000 Jahre zurück. Man vermutet sogar, dass die Aborigines, die australischen Ureinwohner bereits seit rund 50.000 bis 60.000 den australischen Kontinent bewohnen. Obwohl der Kontinent sehr isoliert liegt, standen die Aborigines zu anderen Kulturen in Kontakt. Ins europäische Blickfeld rückte Australien erstmals im 16. Jahrhundert. Es wird vermutet, dass portugiesische, französische, spanische und insbesondere holländische Seefahrer schon im 16. Jahrhundert die Küsten des australischen Kontinents erreichten und an Land gingen. Die europäische Besiedlung begann 1788 mit der Landung englischer Strafgefangener beim späteren Sydney. Im Nordosten der Stadt Melbourne wurde im August des Jahres 1851 in Victoria Gold gefunden. Dieses Ereignis prägte die Historie des Kontinents und löste für viele Jahre einen Goldrausch aus. Im Rahmen eines Aufstandes von Minenarbeitern wurden im November des Jahres 1854 demokratische Reformen gefordert. Am 3. Dezember des gleichen Jahres wurde dieser Aufstand jedoch von britischen Militärs und der Polizei niedergeschlagen. Zu dieser Zeit kamen viele Menschen freiwillig auf den australischen Kontinent, so dass das Land kaum noch als Strafkolonie genutzt werden konnte. So wurde der Weg zu einer eigenen Nation geebnet. Im Zeitraum von 1855 bis 1890 schafften sich die einzelnen Kolonien eine größere Unabhängigkeit vom britischen Reich, wobei London zunächst die Kontrolle über den Außenhandel, die Verteidigung und die Außenpolitik behielt. Die im 19. Jahrhundert entstandenen britischen Kolonien schlossen sich 1901 zum de facto autonomen Australischem Bund zusammen, der sich aber noch stark am Mutterland Großbritannien orientierte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts öffnete sich Australien stärker den USA und den Ländern Südostasiens. Verstärkt wurde dieser Trend durch den Beitritt des Mutterlandes zur EG (1973).