Reisetipps Philippinen

Die siebentausend paradiesischen Inseln

Zur Entstehungsgeschichte der Philippinen gibt es eine Legende: Als die Götter die erste philippinische Insel im glasklaren, türkisfarbenen Ozean erschaffen hatten, waren Sie vom Resultat selbst so begeistert, dass sie in totaler Euphorie gleich über 7000 weitere paradiesische Inseln formten, die man heute zu den Philippinen zählt.

Wer auch nur einige der philippinischen Inseln einmal erlebt hat, der kommt in Versuchung, diesen Mythos für bare Münze zu nehmen. Der kulturelle und landschaftliche Reichtum der Philippinen ist einfach atemberaubend. Vielseitige und bezaubernde Natur, bunte Unterwassergärten und historische Stätten von globaler Bedeutung erwarten die Besucher.

Geschichte

Asiatische, europäische und amerikanische Einflüsse haben die Kultur der Philippinen über Jahrhunderte geprägt und verbinden sich hier zu einer beeindruckenden Mischung, die Touristen immer wieder fasziniert.

Von 1300 bis in die Mitte des 16. Jahrhundert existierten auf dem heutigen Staatsgebiet mehrere unabhängige Sultanate, die Handel mit Japan und China betrieben. 1521 begann die Kolonialisierung durch die spanische Krone: Die Philippinen wurden Teil des Königreichs Neuspanien, die Bevölkerung musste zum katholischen Glauben konvertieren. Diese Zeit hallt bis heute nach: In zahlreichen Bauten, bei Namen von Städten und Menschen oder in der heimischen Küche findet sich der spanische Einfluss.

Dennoch war die Kolonialzeit auch ein langer Kampf der Filipinos für die eigene Unabhängigkeit. Insgesamt prägten rund 300 Aufstände und Rebellionen den Weg zur Selbstbestimmung, die 1898 erlangt wurde. Im gleichen Jahr wurden die Philippinen jedoch die erste und einzige Kolonie der USA. Englisch ist auch heute offizielle Amtssprache. Seit 1987 sind die Philippinen eine demokratisch organisierte Präsidialrepublik.

Menschen

Über Jahrhunderte haben zahlreiche Einflüsse die Bevölkerung verändert: Ursprünglich stammen die Filipinos aus dem Volk der Malay, aber immer wieder mischten sich neue Kulturen in die Gesellschaftsstruktur – zunächst Chinesen, später Araber, schließlich Spanier und Amerikaner.

Die philippinische Gesellschaft zeichnet sich durch Zusammenhalt und Gastfreundlichkeit aus. Hinzu kommt – im Zuge der Kolonialisierung durch die Spanier – eine sehr ausgeprägte Religiosität: Über 80 Prozent der Filipinos gehört heute dem römisch-katholischen Glauben an. Der Einfluss Nordamerikas schließlich hat dazu geführt, dass die Philippinen heutzutage eines der wenigen Länder in ganz Asien sind, in dem die Bevölkerung in weiten Teilen mit der englischen Sprache vertraut ist: Die Philippinen gelten heute als das drittgrößte englischsprachige Land der Welt.

Top-Spot 1: Manila

Manila ist von herrlichen Vulkan-Landschaften, immergrünem Tropenwald, einer riesigen Lagune und dem Ozean umgeben – eine moderne Metropole umgeben von malerischer Natur.

Was die Stadt so reizvoll macht, sind ihre Gegensätze. Manilas weltberühmte historische Stätten und monumentale Bauten sind europäisch geprägt und von bezauberndem Charme. Man findet sie vor allem im alten Kern der Hauptstadt, in Manila City. Das zweite Gesicht der Stadt hat postmoderne Züge und trägt den Namen Makati. Prachtvolle Boulevards, riesige Shopping-Malls und Wolkenkratzer, die den Erfolg der hiesigen Geschäfts- und Finanzwelt symbolisieren, erinnern an eine amerikanische Großstadt. Die asiatische Seele der Stadt zeigt sich vor allem in Chinatown. Manila ist wie ein Diamant, der in verschiedenen Farben schimmert und sie doch alle harmonisch in sich vereint.

Top-Spot 2: Cebu

Cebu, eine 200 km lange und nur 40 km breite Insel in der Mitte der Visayas Region, ist eines der kulturellen und wirtschaftlichen Zentren der Philippinen. Vor allem in Cebu City, der ältesten Stadt des Landes, pulsiert das Leben.

Cebu hat viele interessante Kulturstätten zu bieten, aber auch eine traumhafte Natur und wundervolle kleine Inseln. Zu den schönsten unter ihnen gehören Malapascua und Bantayan Island. Orchideen, Wilde Ananas und Kokospalmen wachsen im Inselzentrum, während märchenhafte Sandstrände ihre Küsten schmücken. Verträumte Buchten und idyllische Lagunen bieten viel Privatsphäre und garantieren einen erholsamen Urlaub. Im türkis schimmernden Meer tummeln sich zwischen blauen Geistermuränen und roten Fächerkorallen auch Seesterne, Maskenfalterfische, und Zwergseepferdchen. Die artenreichen Korallengärten von Cebu sind weltweit bekannt und gehören zu den schönsten in Asien.

Top-Spot 3: Bohol

Bohol ist eine der wundervollsten Provinzen der Visayas Region. Neben der Hauptinsel gehören 61 kleinere Inseln zu diesem beeindruckenden Archipel. Wer an Bohol denkt, dem kommen ziemlich sicher auch die Chocolate Hills in den Sinn - jene verblüffende Hügellandschaft, die Bohol in der ganzen Welt berühmt gemacht hat. Doch die Provinz hat weit mehr zu bieten. Eine artenreiche und seltene Flora und Fauna ist hier zuhause, unter ihnen der charmante Koboldmaki, der bei Besuchern mit seiner winzige Gestalt und großen Augen immer wieder Erstaunen hervorruft. Wilde Flusslandschaften, zahlreiche Wasserfälle und spannende Höhlensysteme machen Bohol außerdem zu einem Paradies für Naturfreunde und Wanderer. Beeindruckend sind auch Bohols Strände. Vor allem Panglao Island zieht Sonnenanbeter, Schnorchler, Schwimmer und vor allem Taucher aus der ganzen Welt an.

Top-Spot 4: Palawan

Auf Palawan sind noch große Gebiete von tropischem Bergregenwald erhalten. Der Dschungel bedeckt eine majestätische Gebirgskette, die sich über die gesamte Hauptinsel erstreckt. Der höchste Berg ist mit 2086 Metern der Mount Mantalingahan.

Weiße Strände, steile Kalksteinklippen und Mangrovenwälder prägen die hinreißende Küstenlandschaft Palawans. Idyllisch gelegene, türkisfarbene Lagunen und zahlreiche kleine Inseln, die man oftmals ganz für sich alleine hat, garantieren himmlische Urlaubstage voller Romantik und Erholung. Einmalige Unterwassergärten machen die Region zu einem der reizvollsten Tauchgebiete der Welt. Besonders erstaunlich ist hier das klare Meereswasser: Fische und Korallen sind hier nicht tief im Ozean verborgen, sondern smühelos von der Oberfläche aus zu sehen.

Tauchen

Und wo wir beim Stichwort Tauchen sind: Die Philippinen sind Asiens absoluter Tauch-Hotspot! Wenn Sie ein Taucher sind - egal ob Amateur oder Profi – oder einfach nur jemand, der das Unterwasser-Erlebnis seines Lebens sucht, dann sollten Sie die Philippinen besuchen. Hier kommen Taucher ans Ziel Ihrer Sehnsüchte! Die unzähligen Reviere sind spektakulär und zählen zu den schönsten in der ganzen Welt! Walhaie, große Hammerhaie und Teufelsrochen ziehen um kleinere Inseln vor der Küste und bescheren Tauchern unvergessliche Momente. Außerdem gibt es hier die weltweit größte Dichte an Korallenarten.

Luftsport

Wenn Sie schon immer vom Fliegen geträumt haben, dann machen Sie auf den Philippinen Ihre Träume wahr! Skydiving, Ultraleichtflugzeuge und Heißluftballons warten nur ein paar Stunden außerhalb von Manila auf Sie. Aus der Luft sehen die grünen Landschaften und blauen Gewässer noch atemberaubender aus.

Segeln

Die tropischen Gewässer und beständigen Winde die Philippinen zu einem El Dorado für Segler. Die zwei Hauptwinde der Philippinen sind der Südwestmonsun, der von Juni bis September weht und der Nordostmonsun, der von Oktober bis April vorherrscht. Die stetigen Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h und die warmen Temperaturen bieten ideale Konditionen für Segler aus aller Welt.

Höhlenwanderungen

Einige der spektakulärsten Szenerien der Philippinen liegen tief unter der Erde. Fast jede Insel besitzt ein Höhlensystem. Einige sind von normalen Touristen betretbar, andere fordern den erfahrenen Höhlenforscher heraus. Unter der Erde findet man Flüsse und Wasserfälle, enge Passagen, gewölbte Kammern gefüllt mit unwirklichen Anordnungen von Kalkgestein und Kristallformationen.

Mountain Biking

Von den Bergen von Baguio bis zu den Stränden von Boracay, die Philippinen sind ein perfekter Platz für Fahrrad-Freunde. Die zuverlässigen Mountainbikes bieten eine großartige Möglichkeit die umliegenden Gegenden zu erforschen. Unzählige Routen stehen zur Verfügung, auf Straßen und auf Schienen, von einfachen Tagesausflügen bis zu tagelangen Bergabenteuern.

Kajak-Touren

Kajakfahren ist ein neuer Sport auf den Philippinen und wird immer populärer. Die Inseln bieten tausende von Kilometern erlebnisreiches Paddeln in kristallklarem Wasser. Unternehmen Sie Abstecher in exotische Dörfer und erkunden Sie unberührte Strände und Korallenriffe entlang des Weges. Eine Kajak-Tour, ruhig und entspannt, ist die perfekte Art diese einzigartige Ökosysteme zu erkunden, ohne den Frieden der Natur zu stören.

Tierwelt

Bohol ist die Heimat des Tarsier, dem kleinsten Affen der Welt. Am Fuße des Mayon Vulkans gelegen rühmt sich der Albay Park damit, dass 347 Tiere zu 75 verschiedenen Arten gehören.

Der Tubbataha National Marine Park besitzt über 300 Korallenarten, fast 50 Korallengattungen, 7 Seegrasspezien, 71 Algenspezien, Delphine, Seeschildkröten und Seevögel. Die Schildkröteninseln beherbergen Südostasiens letzte große Kolonie von grünen Schildkröten und sind lebensnotwendige Brutstätte der Karettschildkröte.

Die Insel Olango wird auch die „Vogelinsel“ genannt. Sie ist ein wichtiger Zwischenstopp für über 50.000 wandernde Wasservögel, die jedes Jahr auf dem ostasiatischen Zugweg fliegen. Das „Philippine Eagle Research and Nature Center“ ist die Heimat des weltgrößten Adlers, des philippinischen Adlers (früher auch „Affen-fressender Adler“ gennant).  Er ist der offizielle Staatsvogel.

Pflanzenwelt

Die Ninoy Aquino Parks und das Wildlife Nature Center in Quezon Avenue beherbergen knapp 50 Baum- und Strauchspezies die für etwa 2.500 Baumarten stehen, die üblich für die philippinischen Wälder sind. Viel mehr als nur ein Zufluchtsort für Schmetterlinge beherbergt der Pacem Eco-Park vor allem eine Vielzahl an Nutzhölzern, Fruchtbäumen, Orchideen und Blütenpflanzen.

Simon Grünke

Mit Dank an das Tourism Board Philippines