Reisetipps für Teneriffa

Insel im ewigen Frühling

Die größte Insel des Kanarischen Archipels

Insel als Miniaturkontinent

Teneriffa ist die größte Insel des Kanarischen Archipels und hält für Aktivurlauber und Entdecker einige Superlativen bereit. Ihre südliche Lage im Atlantik, 300 km vor dem Afrikanischen Festland, sichert ganzjährig frühlingshaftes Wetter. Die spanische Insel, auf der immer die Sonne scheint, ist in nur 4 Flugstunden zu erreichen.

Miniaturkontinent

Für kaum eine andere Insel ist dieser Titel so gerechtfertigt wie für Teneriffa. Auf relativ kleinem Raum bieten sich außergewöhnliche landschaftliche Kontraste. Die Insel teilt sich in zwei Welten - in den grünen üppigen Norden und den wüstenhaft trockenen, immer sonnigen Süden. Der Vulkanismus hat grandiose Gesteinsformationen hervorgebracht. So erscheint Teneriffa aus dem Flugzeug betrachtet wie ein mächtiger Vulkankegel. Der Pico de Teide ist die höchste Erhebung und mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens. Auf einer Wanderung oder Auffahrt zum Pico passiert man fast alle Vegetationszonen der Erde. Durch die unterschiedlichen Höhenstufungen und dem Einfluss der Passatwinde konnte sich hier eine einzigartige Pflanzenvielfalt, wie in einem „Interkontinentalen Schulgarten“ entwickeln.

Pico de Teide

Auf Teneriffa kann man vormittags am Strand die Sonne genießen und nachmittags auf dem Teide im Schnee spazieren. Eine Seilbahn bringt Besucher nach oben. Sie endet 200 Meter unterhalb des Gipfels. Der Ausblick während der Fahrt und vom Plateau ist überwältigend.

Für geübte Wanderer gibt es eine geführte Tour durch die einzigartige Landschaft hinauf zum Pico. Es werden 1.400 Höhenmeter überwunden. Tagesziel ist die Berghütte Refugio de Altavista. Die Herberge liegt auf 3.260 Meter Höhe. Nach einer Nacht ganz nah dem Himmel und einem guten Frühstück incl. Sonnenaufgang geht es weiter hinauf zum Gipfel. Längst schon ist die Vegetationszone überschritten, wenn man die Wolkendecke durchwandert. Bei klarem Wetter kann man bis zu den Nachbarinseln La Gomera und La Palma sehen.

Observatorium del Teide

Diese gute Sicht nutzen auch Wissenschaftler. Die Höhenlage, die geographische Position der Insel mitten im Atlantik und wenig Staub in der Atmosphäre. Das sind optimale Bedingungen für hochwertige Himmelsaufnahmen. Das Instituto Astrofísico de Canarias – IAC arbeit hier mit den besten solaren Teleskopen Europas. Es besteht die Möglichkeit, das Observatorium mit Voranmeldung zu besichtigen. Infos unter www.iac.es. Ein Hightlight, das auf dem Teneriffa Ausflugsplan nicht fehlen sollte. Zu dem gibt es einige besondere Städte, deren Besuch sich lohnt.

San Cristòbal de La Laguna

Die Universitätsstadt im Nordosten beeindruckt mit Ihrem historischen Altstadtkern. Er wurde 1999 zum UNSECO Weltkulturerbe erklärt. Prächtige Bürgerhäuser mit schönen Patios und typischen Holzbalkonen sowie Adelspaläste im Kolonialstil prägen das urbane Bild. In der Calle Herradores gibt es zudem kleine Geschäfte und viele gute Restaurants. Auf der Plaza de la Adelantado findet täglich von 8-13 Uhr ein traditioneller Markt statt, auf dem man neben Frischwaren auch Kanarische Keramik kaufen kann. Interessantes über Traditionen und Geschichte erfährt man bei einem Stadtrundgang der besonderen Art, den das Museo de Historia de Tenerife anbietet. Er findet jeden letzten Freitag des Monats bei Nacht statt.

Garachico

Das malerische Hafenstädtchen ist ein beliebtes Ausflugsziel. Von hier wurde ein Großteil des auf Teneriffa produzierten Weines verschifft, was ihr einst zu großem Reichtum verhalf. Was 1706 durch einen Vulkanausbruch zum Erliegen kam, soll jetzt wieder belebt werden. Derzeit werden im Rahmen eines Großprojektes, 10.000 Betonquader für ein Unterwasserfundament auf Grund gelegt. Die Basis für den Ausbau des Hafenbeckens als aktiven Sport- und Fischereihafen für 200 Boote.

Eine Dauerausstellung zur Bedeutung der Hafenstadt im 16 Jhd. ist im Convento de San Francisco zu sehen. 

Icod de los Vinos.

Der schöne Ort liegt umgeben von endlosen Bananenplantagen. Hier ist in einer Parkanlage, die zum Besucherzentrum gehört, ein tausendjähriger Drachenbaum und eine Ausstellung über die Guanchen – die Urbevölkerung der Kanaren sehenswert. Der Öffentlichkeit leider noch nicht zugänglich, aber einzigartig, ist die im Ortsteil EL Amparo entdeckte längste Vulkanhöhle der Welt. Nach heutigen Erkenntnissen geht man von 18 km Länge aus.

Masca

Das Schönste aller Bergdörfer liegt im Nordwesten Teneriffas im Teno Gebirge. Es besteht aus mehreren Siedlungen, die in die  Berghänge gebaut wurden. Wo es möglich war, wurden Terrassenfelder angelegt. Die Schlucht von Masca zu erkunden ist ein Muss für jeden Naturliebhaber. Die 3,5 stündige Wanderung beginnt im Ort Masca auf einer Höhe von etwa 600 Metern und endet in der Playa de Masca - einer Badebucht mit glasklarem Wasser. Hier kann man sich mit einem Motorboot abholen lassen oder man wandert zurück.

Costa Adeje

Wenn sich die Wolken im Gebirge verfangen haben, fährt man am besten in den Süden der Insel. Hier wo immer die Sonne scheint, haben sich die Hotelketten aus aller Welt einen Platz gesichert. Der Enge aus Beton und Menschen entflieht man am besten mit einem gemieteten Fahrrad. Die 12 km lange Strandpromenade führt vorbei an allem, was ein Tourist benötigt. Für jeden Geschmack scheint etwas dabei zu sein. An der Costa Adeje ist alles eine Spur edler und es geht etwas ruhiger zu. Märchenhafte Architektur und hektargroße kunstvoll angelegte Gartenanlagen demonstrieren Luxus. So kommt man auf der Radtour auch zur Beachlounge eines 5,5 Sterne Gran Hotels. Im La Hacienda geht es entspannt und chillig zu. Man nimmt einen Cocktail und genießt von bequemen weißen Sofas aus den Blick auf den Atlantik.


Fotos und Text: Karola Stahlberg

 

Artikel-Info
Land Spanien
Gebiet Teneriffa
Kontinent Europa
Thema Reisetipps
Autor Karola Stahlberg