Deutschsprachige Safari-Abenteuer in Kenia

Interview mit der Unternehmerin Heike

Vom Traum zum Safari-Unternehmen „If you can dream it, you can do it!“

Hallo Heike, wann und warum hat es Dich nach Kenia gezogen?

Darauf möchte ich mit einem Zitat antworten: „Wer sich je von Afrika hat verführen lassen, der findet sein Lebtag kein Messer, um die Fesseln zu zerschneiden, die ihn an das Land binden. Die Nase gibt den Duft von Afrika nicht mehr frei, die Ohren nicht seine Melodien.“ Ich weiß nicht mehr, woher das Zitat stammt, aber das trifft es für mich ziemlich genau. Man könnte sagen es ist der „Afrika-Virus“, mich hat es 1998 erwischt und zwar unheilbar (lacht).

Hattest Du denn schon immer den Traum vom Auswandern nach Afrika?

Die Sehnsucht entstand vor fast 18 Jahren, als ich zum ersten Mal nach Kenia gereist bin. Wenn Dich der Kontinent einmal gepackt hat, lässt er Dich nicht mehr los. In den Folgejahren galt es hart für diesen Traum zu arbeiten: Sparen, verzichten, Ideen spinnen, planen – ohne finanziellen und strategischen Hintergrund „platzt“ auch der schönste Traum schnell. Besonders in einem Land wie Kenia. Nach knapp 14 Jahren des „Träumens“ kam der letzte Anstoß von einem guten Bekannten, der sagte: „If you can dream it, you can do it!“. Und so nahm der Traum Gestalt an: Alles in Deutschland wurde aufgegeben, der Container gepackt und das Abenteuer „Bush Adventure“ in Kenia gestartet.

Was macht für Dich das Leben in Kenia aus?

In die Natur schauen, das Ursprüngliche bestaunen, die Freiheit einatmen, meine Gäste glücklich machen und ihnen das „echte“ Afrika nahe bringen. Aber auch Geduld üben, das Lachen nicht vergessen, kleine Dinge bewegen, das „Normale“ als etwas Besonderes schätzen… jeden Tag intensiv LEBEN und niemals aufgeben.

Wie kam es zur Gründung Eures Safari Unternehmens?

Wenn Du wie ich im Tourismus aufgewachsen und für diese Tätigkeit geboren bist, dann möchtest Du nichts anders mehr machen in Deinem Leben. Was gibt es denn Besseres als Menschen von einem Land zu begeistern, die „schönste Zeit des Jahres“ für andere zu gestalten und unvergessliche Momente zu organisieren?

Zunächst gab es die Idee von einer eigenen Lodge oder einem eigenem Camp. Diese wurde aufgrund von vielen afrikanischen Hürden aber erst mal auf Eis gelegt. Weiß man, ob man in einem Land wie diesem erfolgreich sein kann? Wie der Tourismus sich entwickelt? Ob man nicht doch irgendwann zurück nach Europa will? Wenn Du in eine Unterkunft investierst, ist viel Geld erst einmal fest angelegt. Safari-Fahrzeuge hingegen sind schnell wieder verkauft, das Büro aufgegeben und die Koffer gepackt. Und so haben wir uns für ein Safari-Unternehmen entschieden. Und ich muss sagen: Rückblickend war das genau richtig!

Angenommen, ich entdecke Euch bei Travel-Friends und schreibe Euch eine Anfrage über das Kontaktformular. Wie geht es dann weiter?

Wahrscheinlich stellen wir Dir erstmal ein paar konkrete Fragen: Was genau stellst Du Dir vor? Wie hoch ist Dein Budget? Was interessiert Dich am meisten? Wo soll der Schwerpunkt Deiner Reise liegen? Und welche Unterkünfte dürfen wir für Dich integrieren? Möchtest Du mit einem Safari-Van fahren oder mit einem Landcruiser (Jeep)?

Anhand dieser Informationen verweisen wir Dich entweder auf unsere Termine für die Gruppentouren oder stricken Dir ein ganz konkretes, individuelles Angebot für Ostafrika. Das ist mit unseren Gästen oft ein reger Austausch im Vorfeld. Denn wir machen Dir verschiedene Vorschläge und Du wählst aus, was Dir gefällt. So finden wir heraus, was für ein „Reise-Typ“ unser Gast ist und können ganz persönlich auf ihn eingehen,

Beispielweise kann man mit unseren Aktiv-Safaris ein perfektes Preis-/Leistungsverhältnis zusammenstellen. Denn dort gibt es  einmal lokale Unterkünfte, dann eine Art Komfort-Camping und einfachere, aber saubere Tented-Camps in den National-Parks. Einsparungen bei den Unterkünften ermöglichen hier längere Aufenthalte in den National-Parks und viele Aktivitäten, die direkt im Angebot enthalten sind, wie beispielsweise: Natur-Wanderungen am Fuße des Mt. Kenya, Besteigung des Mt. Longonot im Rift Valley, Baden in heißen Quellen, Bootsfahrt auf dem Lake Naivasha und „Warrior Training“ mit den Masai.

Hier unterscheiden wir uns auch von vielen anderen Veranstaltern: Ich setze auf Komplett-Preise, damit unser Gäste einschätzen können welche Gesamtkosten am Ende auf sie zukommen und wie diese gering gehalten werden können. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Du denkst Du hast ein „Schnäppchen“ gemacht und am Ende zahlst Du auf viele Extras und Kleinigkeiten drauf.

Badeaufenthalte, Inlandsflüge aber auch internationale Flüge können von uns mitgebucht werden. Wir stellen Komplett-Angebote zusammen. Viele Gäste haben bereits einen Pauschalurlaub gebucht und machen dann „nur“ die Safari mit uns, zum Beispiel für 3 oder 4 Tage in die naheliegende Parks der Küste Tsavo und Amboseli. Auch das ist möglich!

Was kann ein Gast bei Euch erwarten?

Eine exzellente Betreuung vor Ort. Wir sind immer Ansprechpartner. Unser Team ist sehr gut geschult, erfahren und flexibel im Umgang mit Gästewünschen. Wer einen deutschsprachigen Guide oder Safari-Fahrer braucht bekommt ihn – wobei das rechtzeitig mit angegeben werden muss. Viele unserer Angestellten sprechen gut Deutsch.

Wir bieten vor allem individuelle Safari-Touren mit vielen Nuancen abseits der normalen touristischen Trampelpfade in Ostafrika. Wir gestalten die Safari exakt nach den Wünschen unserer Gäste. Sowohl was die Erwartungen, die Reiseroute als auch das Budget betrifft. Auch Gruppen-Touren sind keine 08/15-Angebote und sollen Wildnis, Kultur, Menschen und besondere Momente nahe bringen.
Wir sagen ehrlich was möglich ist – und was nicht. Denn oft werden von den Gästen Distanzen oder Wegbeschaffenheiten falsch eingeschätzt. Viele Kilometer runter reißen, um alles in ein Programm zu packen, das ist nicht unser Ding.

Wir testen unsere Angebote – Unterkünfte, Aktivitäten, Restaurants, Wegstrecken – immer wieder selbst. Denn es gibt nichts Schlimmeres als etwas zu verkaufen was man nicht kennt! Uns macht es auch viel Spaß die Hingabe für unsere Angebote vorzuleben und unsere Gäste für die „kleinen Geheimtipps“ zu begeistern, die wir immer wieder versuchen einzubauen. Authentische, echte Erlebnisse sind dabei ganz wichtig. Als Beispiel: Wir gehen nicht in jedes Masai-Dorf! Wir haben ausgewählte Orte, die wir aussuchen und regelmäßig anbieten. Dort erleben unsere Gäste eben MEHR als das übliche Programm!

Viele unsere Kunden kommen als Gäste und gehen als Freunde!Unsere Mentalität ist: “We are not serving guests – we are serving friends!“Das sollen unsere Gäste auf den Safaris spüren, aber ohne Aufdringlichkeit – ganz natürlich und mit viel Spaß auf beiden Seiten.

Ein deutschsprachiger Ansprechpartner ist immer vor Ort?

In unserem Team haben wir wie erwähnt eine ganze Reihe Mitarbeiter, die Deutsch sprechen und unsere deutschsprachigen Gäste professionell begleiten können. Ab und an brauchen unsere Gäste aber auch einen direkten Rat von uns. Und so sind Olaf und ich stets vor Ort für unsere Kunden, telefonisch oder persönlich erreichbar, und wir treffen unsere Gäste auch regelmäßig.

Schon alleine um eine Rückmeldung vor Ort zu bekommen, ob unsere Gäste zufrieden sind. Das ist uns extrem wichtig! In dieser gemeinsamen Zeit, die wir mit unseren Gästen verbringen, ergeben sich dann in der Regel viele, viele Fragen, die wir gerne aus unserer Sicht beantworten und entsprechend beraten.

Bei den Gruppen-Safaris sind wir sehr häufig persönlich als Reiseleiter dabei und begleiten die Gruppen tageweise oder die gesamte Reise über selbst. Dadurch, dass wir zwei Standorte mit unseren Büros in Kenia bedienen, ist es recht einfach fast alle Gäste einmal persönlich zu treffen. Olaf an der Küste und ich im Inland.

Auf Safari mit uns: Ablauf, Organisation, Unterkunft, Verpflegung

Ist man bei Euch auch als Familie gut aufgehoben?

Sehr gut aufgehoben! Wir haben sichere Fahrzeuge, familiengerechte Partner-Hotels und Safari-Routen, komplett zugeschnitten auf Familien. Sehr geschätzt sind dabei die deutschsprachigen Fahrer, die kindgerecht auf Groß und Klein eingehen können.

Im Vorfeld ergeben sich immer sehr viele Fragen für die Familien, die wir gerne und umfangreich beantworten, damit vor der Reise keine Ängste bestehen oder falsche Vorstellungen herrschen. Viele Familien sind immer wieder überrascht, wie toll es ist, in Ostafrika mit Kindern Urlaub zu machen!

Als Familie kommst Du hier – egal wo Du hingehst – immer gut an und erlebst normalerweise Begegnungen, die andere Gäste so nicht haben: Kinder sind Türöffner – überall auf der Welt! Und die Kenianer lieben Kinder und Familien…

Was sind aus Deiner Sicht die absoluten Highlights in Eurem Angebot?

Unsere Aktiv-Safaris mit viel Bewegung in der Wildnis, dem Besuch von Tee-/Kaffee-Farmen, dem Reiten und Wandern, in heißen Quellen baden oder in abenteuerlichen Schluchten klettern.

Dann die Touren mit den vielen „Geheimtipps“, beispielsweise Kenias weniger touristischer Norden mit Samburu und dem Meru Nationalpark, den Aberdares oder den Masai in der Trans-Mara, die wir in ihrer ursprünglichen Lebensform besuchen (kein touristisches Masai Dorf).

Wie beschrieben sind auch unsere Familien stets happy mit unseren Safaris, da wir uns hier auf deren Bedürfnisse absolut einlassen und wirklich versuchen, den Ablauf familiengerecht zu gestalten: Sicherheit, Freizeit, raus aus dem Auto und Aktivitäten wie zum Beispiel die Begegnung mit Afrikas Kindern zu kombinieren.

Wie sind Übernachtung und Verpflegung auf Euren Rundreisen in der Regel organisiert?

So, wie unsere Gäste es sich wünschen: vom Camping, über saubere, lokale Gästehäuser, Komfort-Lodges oder Luxus-Camps. Viel unserer Gäste schätzen sogar einen Mix sehr, da ist manchmal alles dabei.

Ostafrika und speziell Kenia in den letzten Jahren sind keine „Billigreiseländer“. Allein die Parkeintritte pro Nacht liegen bereits zwischen 70 und 90 US-Dollar pro Kopf nur für Gäste, Fahrer und Fahrzeuge noch nicht mitgerechnet. Damit haben wir zu kämpfen und da wir gerne ehrliche Angebote machen, bei denen die Eintritte und Aktivitäten bereits inkludiert sind, müssen wir teilweise bei den Unterkünften etwas „abspecken“, damit viele Gäste es sich leisten können. Das ist ein echtes Erfolgsrezept. Wir machen unsere Angebot sehr transparent!

Bei der Verpflegung ist ebenfalls alles möglich, was dem Gast wichtig ist. Wir bieten Vollverpflegung in den Unterkünften an. Europäischer Standard, aber sehr gerne zwischendurch auch die einheimische Küche in urigen Lokalen! Mitten unter den Afrikanern – die richtigen „hotelis“ mit gebratenem Fleisch, Reisgerichten, Kochbanane und einem leckeren Chai hinterher (Tee-Milch-Mix). Alles natürlich in einem Rahmen, in dem man sich auch als Gast „sicher“ fühlen kann. Außerdem gibt es ein paar wunderbare Lokale, die nicht bekannt sind und mit denen wir unsere Gäste gerne überraschen.

Wer kein so großes Budget hat, schätzt es auch, dass wir regelmäßig Supermärkte ansteuern, wo man selbst entscheiden kann, wie der Mittagessnack oder das Picknick im Park am nächsten Tag aussehen soll (je nach Geldbeutel und Geschmack).

Wie laufen individuelle und maßgeschneiderte Safaris und Touren ab?

Ein weiteres Erfolgsgeheimnis: Wir nehmen uns sehr viel Zeit, zusammen mit unseren Gästen das individuelle Programm zu erstellen. Gleichzeitig versuchen wir Anfragen und alle Art von Fragen so rasch und individuell zu beantworten, wie es geht. Kaum etwas ist bei uns von der „Stange“. Wir haben natürlich auch „Bausteine“ vorbereitet, aber jedes Angebot kostet uns sehr viel Zeit und die nehmen wir uns auch.

Wir antworten sehr selten mit einem „Pauschalangebot“ für die Gäste. Wir schauen uns Anfragen genau an und meistens ergeben sich daraus erst einmal mindestens 5 Fragen, die durch die Gäste beantwortet sein müssen, bevor wir uns an die Arbeit machen.
Alles andere macht keinen Sinn!

Wir lesen aber auch heraus, wer vielleicht bei einem anderen Anbieter besser ausgehoben ist. Wir müssen nicht ALLEN ein Angebot machen. Ehrlichkeit ist – neben gutem Service - eines unserer Prinzipien. Alles andere macht die Gäste und am Ende auch unser Team nicht glücklich.

Was ist für Dich persönlich das Schönste, was man auf einer Safari erleben kann?

Der DIREKTE Kontakt mit den vielen verschiedenen Menschen und noch immer existierenden Kulturen! Afrika mit allen Sinnen: Schmecken – Riechen – Fühlen – Anfassen! Das kannst du erst nachempfinden, wenn Du da warst – das lässt sich schwer in Worte fassen.

Gibt es etwas, das die Gäste im Vorfeld beachten sollten?

Gäste sollten im Vorfeld einfach so viele Fragen wie möglich stellen, damit das Safari-Abenteuer auch genau nach Ihren Vorstellungen und Wünschen verläuft!

Sie sollten sich flexibel und offen auf das Land einstellen. Denn Afrika kann – trotz sorgfältiger Planung mit deutschem Anspruch – immer auch gut für Überraschungen sein. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Gäste sich hier auch auf Unvorhersehbares einstellen können.

Warum Nachhaltigkeit wichtig ist und wie wir unsere Resien fair organisieren

Warum ist Euch nachhaltiger Tourismus so wichtig und was könnt Ihr konkret dafür leisten?

Nachhaltigkeit ist ein großes Schlagwort und in Afrika manchmal schwer umzusetzen, das sage ich ganz ehrlich. Denn hier steht Profit vor Nachhaltigkeit noch viel mehr als in anderen Teilen der Welt. In Ländern wie Kenia musst Du noch konsequenter Aufklärung betreiben, regelmäßig Dein Team schulen und vor allem auch kontrollieren, damit die einfachste Nachhaltigkeit eingehalten wird. Beispielsweise das Ausschalten des Motors bei der Pirschfahrt, Energie sparen, Müllentsorgung, Car Wash und vieles mehr.

Nur ein einfaches Beispiel: Ein Gast fährt stundenlang durch die Steppe auf der Suche nach Löwen. Aber es ist keiner in Sichtweite. Was machst Du? Fährst Du „Off Road“ und zerstörst die Grasnarbe der Mara noch mehr, störst das Jagdverhalten der Großkatzen – oder kannst Du Deinen Gästen erklären, warum – nach einem Hinweis über Funk – alle anderen Fahrzeuge wie verrückt in eine Richtung rasen und die Löwen umzingeln, Du Dich aber für eine andere Route entscheidest? Da kommt unser Team teilweise ganz schön unter Druck!

Hier ist Aufklärung und viel Information nötig, die wir unseren Gästen im Vorfeld oft selbst geben und für die wir unser Team regelmäßig schulen.

Gleichzeitig bin ich auch der Meinung: Du kannst ein Land und seine Menschen und Kulturen nicht nur für Dich und Deinen wirtschaftlichen Profit nutzen. Du musst Dich auch engagieren, etwas zurückgeben – aber nicht „nur“ mit Geld. Sicherlich mit „gerechter“ Entlohnung und Bezahlung, aber auch mit nachhaltiger Hilfe.

Unsere Gäste fragen uns immer: Was können wir mitbringen, was wird gebraucht, was ist wichtig? Hier beraten wir konkret im Vorfeld und vor Ort. Kugelschreiber und Bonbons verteilen, das sehen wir kritisch. Gerne organisieren wir bestimmte Events oder Besuche an Orten und in Gemeinden, in die wir dann konkrete Hilfe bringen - beispielsweise Operationen von Kindern, Hausbau für Familien, Schulmaterial und Kleidung für Waisenhäuser und Schulen in abgelegenen Bereichen und vieles mehr.

Das echte Afrika sieht man auch nur, wenn man Orte besucht, an denen die normalen Safari-Routen vorbei führen. Aussteigen, wo andere nicht aussteigen. Produkte kaufen, die andere nicht kaufen! Hier haben wir auf unseren Strecken eine ganze Reihe von Partnern und Kontakten, die wir durch den Tourismus unterstützen.
Wir geben aber auch klare Vorgaben, dass sich unsere Gäste nicht belästigt oder „ausgenommen“ fühlen. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen eben – wo am Ende des Tages jeder mit einem Lächeln nach Hause geht.

Die Erhaltung der Natur und Kultur ist eines unserer wichtigen Ziele in einem Land, das uns unsere und die Existenz unseres Teams sichert.

Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft?

Gesundheit, Mut für neue Ideen, Durchhaltevermögen und noch viel mehr von all den wunderbaren Gästen, die wir bislang hatten. Und natürlich weiterhin ein Team, das unsere Philosophie mitträgt. Ein Team, auf das wir uns hundertprozentig verlassen können.

Und hast Du ab und an noch Heimweh nach Deutschland?

Erst nach einigen Jahren in einem Land wie diesem merkt man, wie deutsch man doch großgeworden ist und es auch tief in seinem Kern bleibt! Heimweh habe ich nicht direkt nach Deutschland, aber ab und zu nach ein wenig mehr deutscher Mentalität oder einfach nach Familie und Freunden, die „deine Sprache sprechen“ und verstehen! Durch unsere vielen intensiven Kontakte mit Gästen und sehr, sehr schönen Begegnungen wird das aber oft kompensiert.

Ich war im Februar nach vier Jahren das erste Mal wieder in Deutschland. Es war sehr schön!
Es war aber auch schön wieder zurück nach Kenia zu kommen – in das bunte Afrika, ist halt eine ganz andere Welt!

Eines ist klar: Ein Paradies gibt es nirgendwo auf der Welt! Leben und Arbeiten musst Du da, wo Du Dich langfristig am wohlsten fühlst.

Ich werde immer wieder gefragt, ob ich mein Leben lang hier bleiben möchte. Meine Antwort: „Erst einmal für immer!“ (lacht). Aber wer weiß, was das Leben noch bereit hält?

 

 

Das Interview führte Simon Grünke.

Fotos: Olaf Hollwitz, Martin Buschmann, Patrick Wolf

Artikel-Info
Land Kenia
Kontinent Afrika
Thema Interview Safari Veranstalter
Autor Simon Grünke